Neue Richtlinien hat die Stadt für die Ehrung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler ausgearbeitet. Das hat sie am Dienstag (29. Oktober) mitgeteilt.
In Marburg leben viele erfolgreiche und engagierte Sportlerinnen und Sportler. In Marburgs Vereinen sind viele Menschen aus der Stadt und dem Landkreis aktiv. Für die Stadt Marburg ist es wichtig, dieses Engagement und die Leistungen, die weit über Marburg hinaus wirken, angemessen zu ehren. Deshalb hat die Universitätsstadt Marburg neue Richtlinien erarbeitet für die Auszeichnung von Sporttreibenden und den Menschen, die sich um die Förderung des Sports verdient machen.
Bisher gab es in Marburg eine alljährliche Sportlerehrung, die für die Stadt einen hohen Stellenwert hatte. Dabei wurden die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler, Mannschaften und Funktionäre gewürdigt. Aber die Wünsche und Bedürfnisse ändern sich.
„Das Format der bisherigen Sportlerehrung hatte eine sinkende Resonanz; und weil es um die Wünsche und Bedürfnisse der Geehrten geht, haben wir die Marburger Sportvereine gefragt, wie sie sich eine Ehrung ihrer verdienten Sportler*innen und ihrer engagierten Mitglieder wünschen“, berichtete Stadträtin Kirsten Dinnebier. Die Sportdezernentin verkündete das Ergebnis von Umfragen und Gesprächen: Die Kriterien, nach denen Sporttreibende und verdiente Unterstützende geehrt werden, wurden an die heutigen Gegebenheiten der Sportwelt angepasst; und die Ehrungen werden individueller verliehen.
Bislang war in den Ehrungsrichtlinien sehr genau festgelegt, welche Kriterien für eine Ehrung erfüllt sein müssen. Beispielsweise gab es eine Ehrung für einen Sieg bei Deutschen Meisterschaften in der jeweiligen Sportart. Das kann dazu führen, dass es bei Randsportarten einfacher ist, einen Sieg bei einer Meisterschaft zu holen als bei Sportarten, die mehr Menschen betreiben. Andererseits ist es auch oft so, dass es für Randsportarten keine einheitlichen Meisterschaften oder eine Liga gibt. Entsprechend war es durch die bisherigen Richtlinien dann nicht oder nur selten möglich, hier Sportlerinnen oder Sportler zu ehren.
„In den neuen Richtlinien legen wir nun keine genauen Kriterien mehr fest, sondern Mindestanforderungen“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Sind diese Mindestanforderungen erfüllt, kann bei der Stadt ein Ehrungsvorschlag eingereicht werden. Über diesen Vorschlag entscheidet dann die Stadt Marburg – unter Berücksichtigung von Rahmenbedingungen der jeweiligen Sportart.
„Wir wollen die Gegebenheiten der heutigen Sportwelt besser berücksichtigen“, erläuterte Dinnebier. Sportart aber beispielsweise auch das Alter der Geehrten sollen dabei einfließen. „Insgesamt wollen wir eine fairere Vergabe der Ehrungen, die eine Auszeichnung für besondere Leistungen ist“, sagte die Stadträtin.
Die Stadt Marburg wird keinen zentralen Ehrungsabend mehr ausrichten. Aufgrund der Rückmeldung aus den Vereinen werden nun individuellere Ehrungen geplant. Der Fachdienst Sport und Bewegung entscheidet – in Absprache mit den Antragstellenden – in welchem Rahmen und wann eine Ehrung stattfindet. So können passende Veranstaltungen zu den Geehrten oder der Sportart genutzt oder organisiert werden, um die ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler bestmöglich und in ihrem sportlichen Umfeld zu würdigen.
* pm: Stadt Marburg