Klimawende Mitmachen: Dorn kritisiert Angriff auf Umweltschutz

Schwarze Zeiten für den Wald in Hessen hat die Marburger Landtagsabgeordnete Angela Dorn am Freitag (31. Mai) anngeprangert. Die Landesregierung schafft FSC im Staatswald ab.
„Die neue hessische Landesregierung hat den Naturschutz im Wald binnen weniger Monate von der Agenda gestrichen“, erklärte Angela Dorn von der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Die Ausweisung von Naturschutzgebieten im Wald wurde gestoppt, alte Buchen in FFH Gebieten können wieder abgeholzt werden und die Zertifizierung mit dem FSC-Gütesiegel wird beendet. Das sind schwarze Zeiten in Hessen und auch für uns in Marburg-Biedenkopf.“
Der Kurs der Landesregierung sei fatal, denn angesichts von Waldsterben, Biodiversitätskrise und Klimakrise sollte die Landesregierung eigentlich alles dafür tun, den Wald bestmöglich zu schützen. „Auch für uns in Marburg-Biedenkopf ist das kontraproduktiv, denn die Bewirtschaftung des Staatswaldes hat Vorbildfunktion“, erklärte Dorn. Außerdem unterscheiden die Bürgerinnen und Bürger nicht nach den unterschiedlichen Besitzarten Staatswald, Kommunalwald und Privatwald.
In der Vergangenheit war die Zertifizierung des Staatswalds mit FSC der Garant dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Beteiligten – auch in den Kommunen – Anregungen und Kritik abgeben konnten, die dann transparent bearbeitet wurden im Zuge der Begutachtung nach FSC. „Dass die neue Landesregierung die Zertifizierung in Hessen beendet, ist hochproblematisch, denn mit Hilfe von FSC konnten in der Vergangenheit Konflikte zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft ausgeräumt werden“, erläuterte Dorn. „Wir können uns in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise ein Roll-back, wie es die Landesregierung in Hessen vollzieht, nicht leisten.“

* pm: Bündnis 90/Die Grünen Marburg

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