Hand in Hand gegen Hass: Menschenkette in der Oberstadt

Menschenkette

Im Zeichen gegen Rechtsextremismus zog sich am Samstag (16. März) eine Menschenkette durch die Oberstadt.

Rechtsextremismus vereint entgegentreten. Das war das Ziel der Menschenkette, sie sich am Samstag (16. März) durch die Oberstadt zog.

„Wir, alle zusammen, als Brandmauer gegen die Flammen des Hasses, der Ungleicheit, der Dummheit und der Intolleranz,“ beschrieb Geschäftsleiterin Kordula Weber vom Verein für Arbeit und Bildung den Gedanken der Demonstartion. Gemeinsam mit dem Ausländerbeirat waren die beiden Institutionen Hauptorganisatoren der Aktion. „Ausgrenzung und Spaltung sind der Treibstoff jeder autoritären Kraft. Unser einziges demokratisches Gegenmittel ist unsere Verbundenheit,“ appellierte Weber.

Hunderte Menschen folgten dem Aufruf aus den sozialen Medien und füllten am Samstagnachmittag den Marktplatz. „Mit diesem Event werden wir wieder deutlich zeigen, dass in unsere Stadt für Menschenfeindlichkeit, für Hass, für Rassismus, für Rechtsextremismus kein Millimeter Platz ist.“ eröffnete Oberbürgermeister Dr. Thomas Spieß die Veranstaltung.

Spieß erinnerte an die Zeit, als die Bahnen für den nationalsozialistischen Terror schon einmal bereitet wurden und auch damals niemand glaubte, dass es tatsächlich so kommen würde, wie es kam. Er betonte daher wie wichtig es sei sich dessen bewusst zu werden und den folgenden Generationen klar zu machen welche Folgen rechtsextremistisches Denken hat.

Weber ging auf die Rolle von Schulen und außerschulische Einrichtungen ein und stellte die Frage, wie weit das Neutralitätsgebot im Bezug auf die Information über rechtsextreme Einrichtung gelte. Der Verein Arbeit und Bildung habe dazu einen klaren Standpunkt: „Demokratiebildung ist unser aller Auftrag.“

Spieß richtete sich schließlich an alle, die durch rechtsextremes Denken angegriffen werden: „Wir werden an eurer Seite stehen, heute und jeden Tag. Wer in unserer wunderbaren Stadt lebt gehört zu uns und soll hier bleiben. Daran werden wir heute, morgen und an jedem Tag keinen Zweifel aufkommen lassen. Keinen fußbreit den Faschisten.“

Mit der musikalischen Untermalung von Letso Rose Steinhoff machten sich die Menschen zu „Bella Ciao“ auf den Weg durch die Oberstadt. Aus dem anfänglichen Chaos etablierten sich nach und nach zwei Enden der Kette. Das eine in Richtung Steinweg, das andere in Richtung Barfüßerstraße. Hand in Hand standen Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft Seite an Seite um zu zeigen, was Vorsitzende des Ausländerbeirats Sylvie Cloutier verkündete: „Wir sind hier und wir bleiben hier“.

* Amelie Berting

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