Prof. Dr. Friederike Pannewick wurde in den Wissenschaftsrat berufen. Die Arabistin der Philipps-Universität wird Mitglied des wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums.
Die Professorin für Arabistik am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS) der Philipps-Universität ist von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Wissenschaftsrat berufen worden. Sie ist eines von sieben neuen Mitgliedern, deren dreijährige Amtszeit am 1. Februar 2024 beginnt. Das renommierte Gremium berät die Bundes- und Landesregierungen zur Entwicklung der Hochschulen, der Forschung und der Wissenschaft.
Der Wissenschaftsrat ist ein wissenschaftspolitisches Beratungsgremium mit langer Tradition. Neue Mitglieder werden regelmäßig auf gemeinsamen Vorschlag der großen deutschen Wissenschaftsorganisationen – der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft – berufen. Als Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission bringt Pannewick wissenschaftliche Exzellenz und Erfahrung sowie wissenschaftspolitische Kompetenzen in die Arbeitsgruppen und Ausschüsse ein.
„Die Berufung in den Wissenschaftsrat ist eine große Ehre und eine Aufgabe mit viel Verantwortung, auf die ich mich freue“, erklärte Pannewick. Pannewick ist seit 2007 Professorin an der Philipps-Universität und war von 2020 bis 2022 Geschäftsführende Direktorin des Centrums für Nah- und Mitteloststudien (CNMS). Ihr Fachgebiet Arabistik vertritt sie in zahlreichen Forschungsnetzwerken und Projekten und hat internationale Arbeitsgruppen aufgebaut.
Pannewick wurde mit dem Leibnizpreis der DFG ausgezeichnet und leitete die Forschungsgruppe „Denkfiguren|Wendepunkte. Kulturelle Praktiken und sozialer Wandel in der arabischen Welt“ von 2012 bis 2020. Sie ist leitendes Mitglied des 2020 gegründeten „Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb“ (MECAM). Dabei handelt es sich um ein Forschungszentrum für interdisziplinäre Forschung und akademischen Austausch mit Sitz in Tunis.
Pannewick engagiert sich vielfältig in der deutschen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft und ist Gutachterin für namhafte Forschungsorganisationen und Gremien. Seit 2012 ist sie aktiv im Vorstand des Forums Transregionale Studien in Berlin und seit 2020 stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Sie war und ist an zahlreichen Forschungsprojekten der Philipps-Universität beteiligt und erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln.
„Für die Zukunft des Wissenschaftsstandorts Deutschland sind die Freiheit von Wissenschaft, fundierte wissenschaftliche Kontroversen und die kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven essentiell“, betonte Pannewick. „Auch in Zeiten internationaler Krisen müssen deutsche Universitäten Orte der Weltoffenheit und des Respekts für unterschiedliche Positionen und Diskurse sein, davon bin ich fest überzeugt.“
* pm: Philipps-Universität Marburg