Mit der „Wasserbilanz Mittelhessen 2022“ veröffentlicht das Regierungspräsidium Gießen Ergebnisse für 101 Kommunen und ihre Versorgungsverbände. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt im Landkreis Marburg-Biedenkopf am niedrigsten.
Die Wasserbilanz 2022 für die Region Mittelhessen liegt vor. Demnach sank der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch auf 115 Liter am Tag. 2021 hatte der tägliche Verbrauch noch bei 117 Litern gelegen.
Die Obere Wasserbehörde des Regierungspräsidiums (RP) Gießen analysiert für die Bilanz, wie viel Trink- und Brauchwasser in allen 101 mittelhessischen Kommunen und ihren Versorgungsverbänden gewonnen und verbraucht wird. Das betrifft die Landkreise Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg mit zusammen rund 1.066.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die komplette Bilanz kann auf der Homepage des RP Gießen unter www.rp-giessen.hessen.de eingesehen und heruntergeladen werden.
„Die Bilanz wurde für dieses Jahr komplett überarbeitet und bietet nun eine noch bessere Übersicht der Daten“, berichtete Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich bei der Vorstellung der Wasserbilanz 2022 Mittelhessen. Was weiterhin geblieben ist: Die erhobenen Rohdaten sind auch für die Wasserbilanz systematisiert, plausibilisiert und in einer Gesamtschau für den Regierungsbezirk zusammengestellt worden.
Die wichtigste Erkenntnis daraus bewertete das Regierungspräsidium positiv: Die Mittelhessen haben im Vergleich zum Vorjahr zwei Liter weniger verbraucht. „Dass der durchschnittliche Wasserverbrauch auch in dem heißen und trockenen Jahr 2022 nicht gestiegen, sondern sogar leicht zurückgegangen ist, deutet auf ein zunehmendes Bewusstsein in der Bevölkerung hin, mit unserem kostbarsten Gut – dem Trinkwasser – sparsam umzugehen“, interpretierte Sebastian Krug vom Dezernat Grundwasserschutz und Wasserversorgung die Zahlen.
Auf Landkreisebene lag der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch im Landkreis Marburg-Biedenkopf bei 110 Litern pro Einwohner gegenüber 114 im Jahr 2021, im Lahn-Dill-Kreis bei 112 Litern gegenüber 114, im Landkreis Gießen bei 115 Litern gegenüber 120, im Vogelsbergkreis bei 120 Litern gegenüber 118 und im Landkreis Limburg-Weilburg bei 121 Litern pro Einwohner gegenüber 121 im Vorjahr. Weitaus größere Unterschiede sind in der Einzelbetrachtung der 101 mittelhessischen Kommunen – bezogen auf den jeweiligen Landkreis – festzustellen. Die detaillierte Auswertung der Wasserbilanz 2022 kann online unter www.rp-giessen.de über den Pfad „Umwelt“ und den Unterpunkt „Grundwasserschutz“ eingesehen und heruntergeladen werden.
* pm: Regierungspräsidium Gießen