Besonderer Besuch: Marburg ist „Host Town“ bei „Special Olympics“

Bei den „Special Olympics World Games“ ist Marburg „Host Town“ für internationale Sportler*innen. Zugleich nehmen auch Behinderte aus Marburg daran teil.
Die „Special Olympics World Games“ sind die größte inklusive Sportveranstaltung weltweit. 2023 finden sie erstmals in Deutschland statt. Die Wettkämpfe sind vom 17. bis 25. Juni in Berlin.
Die Stadt Marburg ist eine von mehr als 200 „Host Towns“ und begrüßt vom 12. bis 15. Juni rund 170 Gäste aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zudem ist Marburg bei den Spielen selbst vertreten durch das Handicap-Team des BC Marburg. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Stadträtin Kirsten Dinnebier haben die Sportlerinnen im Historischen Saal des Rathauses empfangen.
„Die Special Olympics World Games sind die größte weltweite Sportveranstaltung, bei der es neben dem Spaß am Sport auch um Inklusion geht. Um Bewegung, an der alle teilhaben können“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies während des Empfangs des Handicap-Teams des BC Marburg im Marburger Rathaus. Die Sportlerinnen des Teams haben sich für die diesjährigen World Games für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung qualifiziert. Die Spiele finden von Samstag (17. Juni) bis Sonntag (25. Juni) in der Bundeshauptstadt Berlin statt.
Bei den Spielen vertreten die Marburger Sportler nicht nur die Stadt Marburg, sondern auch das Bundesland Hessen und Deutschland. „Als Sportstadt Marburg freuen wir uns, gleich in doppelter Hinsicht Teil der Special Olympics World Games zu sein“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Einmal als Host Town für unsere Gäste aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und einmal als die Stadt in Hessen, die gleich durch fünf qualifizierte Sportlerinnen bei den Spielen in Berlin vertreten ist.“
In Hessen sind es insgesamt 13 Athlet*innen, die in Berlin bei den Weltspielen Deutschland vertreten. Dass von der Stadt Marburg fünf Athletinnen dabei sind, ist schon eine Besonderheit.
Aus Marburg haben sich zu den Weltspielen die Athletinnen Emma Spill, Heidi Fritz, Helene Thun, Kim Borger und Laura Süssmann qualifiziert. Im Laufe der Jahre erreichte das Team bei den Landesspielen Gold, Silber und Bronze und bei den nationalen Spielen in Hannover Silber und Bronze (2017) sowie Silber in Berlin (2022). Sie treten gemeinsam mit ihrer Trainerin Hilde Rektorschek und dem Trainer Zacharias Wittmann in der Sportart Basketball 3×3/Frauen an.
Rektorschek ist zugleich auch Gründerin des Basketball-Handicap-Teams. Begleitet wurden die Sportlerinnen beim Empfang im Rathaus auch von deren Eltern. Das Team freue sich bereits auf die Spiele in Berlin und darauf, viele Freund*innen vor Ort wiederzusehen.
Doch nicht nur das Marburger Team bereitet sich in der Universitätsstadt auf die Weltspiele in Berlin vor, sondern auch die Sportler*innen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Delegation reist am Montag (12. Juni) an und wird in Marburg feierlich empfangen. „Natürlich möchten wir unseren rund 170 Gästen während ihres Besuchs auch die Stadt, die Kultur und Geschichte vor Ort näherbringen und haben daher ein buntes Programm sowie Infomaterial auf Arabisch vorbereitet“, berichtete Dinnebier.
Die Stadt Marburg ist eine von mehr als 200 „Host Towns“, die in der Woche vor den Weltspielen in Berlin eine internationale Delegation beherbergen und betreuen. Um ein abwechslungsreiches Programm sowie eine gute – auch sprachliche – Betreuung zu gewährleisten, benötigt es zahlreiche helfende Hände.
So werden Planung und Durchführung tatkräftig von der Marburger Moschee, Muslimischen Hochschulgemeinde, Lebenshilfe Marburg-Biedenkopf, der Philipps-Universität, der Marburg Stadt Land Tourismus (MSLT) GmbH, dem Stadtmarketing, dem Sportkreis Marburg-Biedenkopf und Vertreter*innen aus Sportvereinen unterstützt. Zudem sind mehr als 50 Freiwillige im Einsatz, die die Sportler*innen während ihres Aufenthalts in Marburg sowie bei der Fahrt nach Berlin zur Seite stehen.
Insgesamt 26 Sportarten sind bei den „Special Olympics World Games“ vertreten. Für 19 davon trainieren die Sportler*innen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Marburg. Mit dabei sind Disziplinen wie Leichtathletik, Radfahren und Schwimmen, aber auch Segeln, Reiten, Power Lifting, Roller Skating und Tischtennis.
Die Trainings sind öffentlich und können von allen Sportbegeisterten besucht werden, solange die Teams beim Training nicht gestört werden. Die Trainings finden am Dienstag (13. Juni) und am Mittwoch (14. Juni) jeweils von 9 bis 12 Uhr statt. Eine Übersicht der Sportarten und ihrer jeweiligen Trainingsstätte findet sich unter sport.marburg.de/specialolympics2023.
Daneben gibt es noch eine weitere Möglichkeit, mit den Sportler*innen in Kontakt zu kommen. „Höhepunkt wird das große Sport- und Begegnungsfest im Georg-Gaßmann-Stadion“, kündigte Sportamtsleiter Björn Backes an. Die Stadt Marburg und ihre Kooperationspartner*innen laden alle herzlich ein, ab 16 Uhr ins Stadion zu kommen und gemeinsam mit den internationalen Athlet*innen zu feiern.
„Neben Musik sowie Essen und Getränken, wird es ein vielfältiges Mitmachprogramm geben aus Sport, Kunst und Spielen“, versprach Jana Kahler vom Fachdienst Sport. So gibt es beispielsweise Fußball-Darts und einen Menschenkicker. Ab 19 Uhr sorgen verschiedene DJs – darunter auch ein inklusives DJ-Team – und die Boptown Cats für musikalische Unterhaltung.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Wir freuen uns schon darauf, unsere Gäste in Marburg willkommen zu heißen und bei ihren Trainings zu unterstützen“, erklärte Dinnebier. „Den Sportler*innen des Handicap-Teams des BC Marburg und allen anderen Teilnehmenden wünschen wir viel Glück und vor allem viel Spaß bei den Vorbereitungen und den diesjährigen Spielen in Berlin.“
Alle Informationen rund um das Host-Town-Programm in Marburg finden sich unter sport.marburg.de/specialolympics2023.

* pm: Stadt Marburg

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