Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Hendrik Ziegler hat einen Preis der Académie française (AFR) erhalten. Damit wurden seine Verdienste um den deutsch-französischen Kulturaustausch sowie die Erforschung französischer Kunst- und Literaturgeschichte ausgezeichnet.
Am Donnerstag (4. Dezember) wurde der Marburger Kunsthistoriker Hendrik Ziegler von der Académie française mit dem „Prix du rayonnement de la langue et de la littérature françaises“ ausgezeichnet. Der Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die internationale Verbreitung der französischen Sprache und Literatur verdient gemacht haben. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen einer rund zweistündigen Sitzung der Académie française in Paris statt, die öffentlich auf YouTube übertragen wurde.
Gewürdigt wurden Zieglers langjähriger Einsatz für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich sowie die Gesamtheit seiner wissenschaftlichen Arbeiten. Besonders hervorgehoben wurde das deutsch-französische Editionsprojekt „ARCHITRAVE“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)und der ANR, das Kunst und Architektur in Paris und Versailles anhand deutscher Reiseberichte der Barockzeit untersucht. Das Projekt steht exemplarisch für Zieglers interdisziplinäre und internationale Forschung, die maßgeblich zur Vermittlung französischer Kunst- und Kulturgeschichte über nationale Grenzen hinweg beiträgt.
Ziegler wurde 1968 in Beirut im Libanon geboren. Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in München und London. Er wurde 1999 an der FU Berlin mit einer Arbeit zur Weimarer Malerschule – einem institutionellen Vorläufer des Bauhauses –
promoviert. Nach seiner Habilitation an der Universität Hamburg zu europäischen Reaktionen auf die Kunstpolitik Ludwigs XIV. erhielt er 2012 einen Ruf an die französische Université de Reims Champagne-Ardenne, bevor er 2017 an die Philipps-Universität Marburg wechselte.
* pm: Philipps-Universität Marburg