Die LINKE begrüßt den Antrag „Für ein friedliches Miteinander“ zur Kreistagssitzung am Freitag (2. Juni). Er verurteilt die Bombendrohung beim Zuckerfest.
Der Kreisvorstand der Partei „Die Linke“ begrüßt den Antrag der Fraktion „Die Linke im Kreistag Marburg-Biedenkopf“. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung (StVV) bei ihrer Sitzung am Freitag (12. Mai) schon einem Antrag zugestimmt hatte, der die Bombendrohung gegen das Zuckerfest der islamischen Gemeinde Marburg am Freitag (21. April) scharf verurteilt, stellt die Kreisfraktion der Linken nun einen Antrag für die Kreistagssitzung, Der ebenfalls eine scharfe Verurteilung dieser Drohung beinhaltet.
„Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg hat bei ihrer letzten Sitzung ein wichtiges Zeichen der Solidarität gesetzt“, erklärte Maximilian Peter vom Kreisvorstand. „Es ist enorm wichtig, dass der Landkreis dies ebenfalls tut und sich mit allen Menschen solidarisiert, welche von der Bombendrohung betroffen waren.“ Wenn Menschen aufgrund ihrer Religion bedroht werden, sei ein Zeichen der Solidarität und des Widerspruchs – auch über die Grenzen der Stadt Marburg hinweg – notwendig.
Der Kreisvorstand der Linken teilt diese Auffassung und appelliert an die Abgeordneten des Kreistags, den Antrag zu unterstützen. Im Antragstext heißt es dazu: „Der Kreistag verurteilt die Bombendrohung auf die islamische Gemeinde während des Zuckerfests in Marburg auf das Schärfste.“
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist ein weltoffener, toleranter und multikultureller Landkreis, in dem Menschen aus der ganzen Welt friedlich zusammenleben. „Die freie Ausübung der Religion ist Grundvoraussetzung für dieses gute Miteinander“ heißt es im Antragstext weiter. „Der Kreistag erklärt sich solidarisch mit der islamischen Gemeinde in Marburg und allen Menschen, die das Zuckerfest aufgrund der Bombendrohung nicht angemessen feiern konnten.“
In einem anonymen Drohschreiben war angekündigt worden, dass am Freitag (21. April) drei Bomben im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg ferngezündet werden sollten. Dort sollte das Ende des Ramadan mit dem Zuckerfest gefeiert werden. Die muslimische Gemeinde musste die geplante Feier im Gaßmann-Stadion nach einem Großeinsatz der Polizei absagen.
„Die Bombendrohung hat nicht nur unzählige Menschen in Angst und Schrecken versetzt, sie ist auch Ausdruck eines menschenverachtenden – intoleranten und rückwärtsgewandten – Weltbildes, welches in unserem Landkreis keinen Platz haben sollte“, erklärte die Linke. „Deswegen sollten wir uns in einem Resolutionsantrag für ein friedliches Miteinander aussprechen.“
* pm: Die Linke Marburg-Biedenkopf