Gegen die Kriminalisierung der „Letzten Generation“ protestieren zwei Demonstrationszüge am Mittwoch (31. Mai). „Fridays for Future“ und die „Letzte Generation“ treffen sich zum Abschluss beim EPH.
Nach den Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern und Unterstützern der „Letzten Generation“ werden am Mittwoch (31. Mai) auch in Marburg Bürgerinnen und Bürger zeigen, dass sie es nicht zulassen, wennm dem Rechtsstaat auf der Nase herumgetanzt wird und legitimer Protest für die Einhaltung der Klimaschutzziele kriminalisiert wird. Dazu werden zwei Demonstrationen stattfinden:
Der Aufstand der „Letzten Generation vor den Klimakipppunkten“ lädt zu einem Protestmarsch ein, der um 17:30 Uhr am Marktplatz startet. Anders als die bisherigen Proteste auf der Straße ist dieser Marsch angemeldet. Hier können Bürgerinnen und Bürger zeigen, dass sie sich den Forderungen und dem Protest des Aufstands der Letzten Generation zugehörig fühlen, auch, wenn sie sich selbst nicht an anderen Protesten beteiligen können.
„Fridays for Future“ starten um 17 Uhr mit einer Soli-Demo vom Hauptbahnhof. Die Demonstration führt zum Erwin-Piscator-Haus (EPH).
Dort findet die Abschlusskundgebung statt, zu der auch der Protestmarsch der Letzten Generation stoßen wird und wo weitere Organisationen sprechen werden. Interessierte können sich anschließend mit Aktiven der Letzten Generation austauschen.
Die beiden Demonstrationszüge zeigen, wie es oft in der Klimagerechtigkeitsbewegung ist: „Wir gehen verschiedene Wege, aber haben das gleiche Ziel. Und wir verlangen auch von der Bundesregierung, dieses Ziel zügig anzusteuern.“
Das erklärten „Fridays for Future Marburg“ und die „Letzte Generation Maarburg“ am Montag (29. Mai) in einer gemeinsamen Verlautbarung.
„Erst Lützerath, jetzt der Umgang mit der Letzten Generation: die deutsche Politik zeigt einmal mehr, welche Interessen sie wirklich vertritt“, erklärte Jonas Jehrke von „Fridays for Future Marburg“. Das seien die von Großkonzernen und Kapital.
„Statt dringend nötigen Wandel zu gestalten und Verantwortung für selbst gesteckte Klimaziele zu übernehmen, werden diejenigen kriminalisiert, die für Klimagerechtigkeit kämpfen“, kritisierte er. „Wir sind solidarisch mit allen von staatlicher Repression betroffenen Menschen.“
Jana Trommer vom Aufstand der „Letzten Generation“ erklärte: „Die Regierung missachtet das Grundgesetz, zerstört unsere Lebensgrundlagen; und jetzt kriminalisieren sie auch noch friedlichen Protest, um von ihrem Versagen abzulenken. Wir lassen uns nicht entmutigen. Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Die Aktiven bringen ihren Protest auf die Straße. Das tun sie auch in Marburg, denn ohne Klimaschutz seien Demokratie, Rechtsstaat und Menschenwürde bedroht.
„Unser Protest ist gewaltfrei, aber entschlossen“, betonte Trommer. „Wir sind widerständig, um zu zeigen: Wir sind nicht einverstanden. Wir treten ein für ein sozial-gerechtes Ende des fossilen Zeitalters. Gemeinsam können wir das erreichen.““
* pm: Fridays for Future Marburg
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