Übergabe wegen Überforderung: Betrügerischer Schockanruf hatte Erfolg

Eine 85 Jahre alte Frau wurde am Montag (6. März) Opfer von Betrügern. Sie übergab eine fünfstellige Summe.
Die Kriminalpolizei Marburg sucht Zeugen der Übergabe des Geldes. Sie erfolgte am Montag (6. März) gegen 12.30 Uhr in der Leopold-Lucas-Straße. Der angebliche „Herr Bach“ war ein – zwischen 20 und 30 Jahre alter, ungefähr 1,75 bis 1,80 Meter großer – schlanker Mann mit sonst unauffälliger Statur und rundlichem Gesicht sowie einer Glatze.
Bekleidet war er mit einer dunklen Steppjacke. Er nahm das Geld wortlos entgegen und ging dann in Richtung des EDEKA-Marktes weg. Über seinen weiteren Weg und die Art – ob weiter zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Auto – gibt es keine Erkenntnisse.
Wer kann anhand der Beschreibung Hinweise geben, die zur Identifizierung des Mannes führen könnten? Wer hat die Begegnung der Seniorin mit dem deutlich jüngeren Mann gesehen? Wem ist der Mann rund um die Leopold-Lucas-Straße noch aufgefallen?
Er könnte telefoniert haben oder scheinbar gewartet haben. Wem ist ein Fahrzeug mit einem oder mehreren – augenscheinlich wartenden – Insassen oder generell ein Fahrzeug mit auswärtigen Kennzeichen – vielleicht sogar mit laufendem Motor – aufgefallen? Jede ungewöhnliche Beobachtung am Montag (6. März) zwischen 10 und 12.30 Uhr in der Leopold-Lucas-Straße beziehungsweise in unmittelbarer Nähe sowie jeder Hinweis dazu könnte für die Kripo Marburg von Bedeutung sein.
Um 10 Uhr hatte ein Betrüger die Seniorin am Telefon mit der Nachricht schockiert, dass die Tochter in einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verwickelt sei und sich nunmehr in Haft befände. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und machte seinem Opfer klar, dass die Tochter nur gegen eine Kaution frei käme. Er verlangte zunächst 75.000 Euro, akzeptierte dann jedoch eine immer noch fünfstellige, aber deutlich geringere Summe.
Der Betrüger begleitete sein Opfer bis zur Geldübergabe ununterbrochen am Telefon und ließ dem Opfer so keine Zeit zum Nachdenken oder für andere Anrufe. Das gesamte Geschehen dauerte zweieinhalb Stunden.

* pm: Polizei Marburg

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