Karneval kommt: Polizei kündigt Kontrollen an

Vor Alkohol am Steuer hat die Polizei gewarnt. An den Karnevalstagen werde sie den Verkehr verstärkt kontrollieren.
Nach mehreren Jahren ohne Sitzungen, Feiern und Umzüge werden dieses Jahr wieder viele Närrinnen und Narren in Mittelhessen ausgelassen und unbeschwert feiern. Von Altweiberfasching bis zum Aschermittwoch erreicht die sogenannte „Fünfte Jahreszeit“ ihren Höhepunkt. Die Polizei in Mittelhessen wünschte allen viel Spaß dabei, wiesaber mit Nachdruck auf die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr hin und wird ihre Verkehrskontrollen an den „tollen Tagen“ deutlich verstärken.
„“Prunksitzungen und Fastnachtsumzüge – die närrischen Tage stehen vor der Tür“, erklärte Polizeipräsident Bernd Paul. „Und überall fließt reichlich Alkohol. Auch in dieser Karneval-Saison wird die Polizei in Mittelhessen stärker nach Alkoholsündern im Straßenverkehr schauen.“
Absolut verantwortungslos verhalten sich alle diejenigen, die sich angetrunken oder sogar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln hinters Steuer setzen. Alkohol oder Drogen und die Teilnahme am Straßenverkehr sind eine gefährliche Mischung, die von der Polizei absolut nicht toleriert wird. Abgesehen davon, dass die betrunkenen oder anderweitig berauschten Fahrer sich selbst einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen, bringen sie andere Menschen in die Gefahr verletzt oder sogar getötet zu werden“, machte der Chef des Polizeipräsidiums Mittelhessen deutlich.
Viele ´Narren´ setzen sich trotzdem hinters Steuer ihrer Autos in der Hoffnung, auf der Fahrt nach Hause nicht in eine Polizeikontrolle zu geraten. Dabei stehen allein die finanziellen Folgen einer Trunkenheitsfahrt in keinem Verhältnis zu den Kosten einer Taxifahrt. Mit Promille erwischt zu werden hat weitreichende Folgen. Wer gänzlich auf Alkohol verzichtet, ist auf der sicheren Seite.
Es ist sehr schwierig, den eigenen Alkoholpegel einzuschätzen, insbesondere um sich unterhalb gesetzlicher Grenzwerte zu bewegen. Viele unterschätzten zudem den Restalkohol am nächsten Morgen: ein paar Stunden Schlaf oder eine heiße Dusche helfen nicht. So gilt für junge Fahranfänger bis 21 Jahre grundsätzlich die Null-Promille-Grenze.
Steht die Alkohol- oder Drogenfahrt in Verbindung mit einem Unfall, so ist der Führerschein schon bei 0,3 Promille weg. Ansonsten drohen empfindliche Geldbußen, zum Teil mehrwöchige Fahrverbote, Führerscheinentzug sowie Geld-
und Freiheitsstrafe. Außerdem droht vor Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis die gefürchtete Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU), die oft auch „Idiotentest“ genannt wird.
Die Polizei appelliert an die Verkehrsteilnehmenden, ihren Führerschein nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Damit nach den tollen Tagen außer Konfetti und vielleicht einem Kater nichts übrig bleibt, hat die Polizei ihnen noch einige Tipps gegeben.
„Denken Sie in der Faschingszeit an ihren Führerschein“, riet Pressesprecher Guido Rehr vom Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen. „Hände weg vom Alkohol, wenn sie noch fahren müssen!“
Ab 0,3 Promille steigt das Unfallrisiko erheblich. Darum sollte man nach Alkoholkonsum Busse und Bahn sowie Taxis und Minicars nutzen.
„!Sprechen Sie Fahrgemeinschaften ab und regeln sie vorher, wer aus der Gruppe nüchtern bleibt“, empfahl Rehr. „Setzen Sie sich nicht zu Fahrerinnen oder Fahrern ins Auto, die betrunken sind oder Drogen konsumieren!“

* pm: Polizei Marburg

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