Gemeinsam beten: Zum Erdbeben in Syrien und der Türkei

Um gemeinsam für die Opfer der Erdbebenkatastrophe zu beten, treffen sich Am Mittwoch (15. Februar) um 17.30 Uhr beim Marktbrunnen auf dem Marktplatz Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften. Der „Runde Tisch“ der Religionen“hat dieses Gedenken organisiert.
In der Türkei und in Syrien hat die Erde gebebt; und überall sind Menschen von dieser Katastrophe erschüttert. Auch im Kirchenkreis Marburg sind Menschen von der Katastrophe betroffen. Familien haben Angehörige und Freunde verloren oder bangen noch um Verletzte oder Vermisste.
Viele Menschen bekunden ihre Solidarität und organisieren Hilfe. Der „Runde Tisch der Religionen“ lädt für Mittwoch (15. Februar) um 17.30 Uhr zu einem Gedenken an den Marktbrunnen ein. Gemeinsam zu beten und Solidarität über die Grenzen von Nationen und Religionen hinweg zu demonstrieren ist der Gedanke, der hinter der Kundgebung steht.
Organisiert wird sie vom „Runden Tisch der Religionen“. Der ist seit über 15 Jahren eine Institution in Marburg, in der neben evangelischen Christen aus der Universitätskirche auch Angehörige der Islamischen und der Jüdischen Gemeinde, der Bahá’í-Religion und des Buddhistischen Shambhala-Zentrums einen interreligiösen Dialog praktizieren.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hatten 50.000 Euro für die Unterstützung freigegeben. Zahlreiche kirchliche Organisationen haben Spendenkonten eingerichtet. In den Gemeinden des Kirchenkreises Marburg werden Spenden gesammelt und Kollekten für diesen Zweck gesammelt.
Nicht nur finanziell wird Hilfe geleistet; auch in Gebeten wollen viele Menschen – egal welcher Religion sie angehören – die Betroffenen unterstützen. Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg sagte dazu: „Angesichts solcher Katastrophen fühlen wir uns oft hilflos. Von einem Moment zum Nächsten kann alles, was sicher scheint, zerbrechen. Im Glauben hilft es, das Entsetzen vor Gott zu bringen und im Gebet mit anderen verbunden zu sein.“
Propst Dr. Volker Mantey hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am Freitag (10. Februar) bereits am Freitagsgebet in der Marburger Moschee teilgenommen. „Wir wünschen allen Menschen in den Erbebengebieten, dass Gott, der Allmächtige und Barmherzige, sie stärkt und tröstet, dass er in Schmerz und Not bei Ihnen ist und Hilfe schickt“, sagte er beim Totengebet. Er verwies auch auf den Psalm „Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch“ hin.
Daran halte er sich fest.“Dass Gott uns im Tod nicht verlassen sein lässt, sondern uns zum Leben führt“ sei mein Trost, „wenn es so etwas überhaupt geben kann, für die Menschen, die in dieser Katastrophe ihr Leben lassen mussten“, erklärte Mantey.
Am Mittwoch Nachmittag ab 17:30 Uhr sind alle Marburgerinnen und Marburger willkommen, am Gedenken am Marktbrunnen auf dem Marktplatz teilzunehmen. Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg und Pfarrer Joachim Simon von der Universitätskirche, Kelly Herndon von der der Bahá’í-Gemeinde, Prof. Dr. Bilal El-Zayat von der Islamischen Gemeinde, Monika Bunk von der Jüdischen Gemeinde und Peter Meinig-Buess vom Shambala-Zentrum werden jeweils ein Gebet sprechen. Außerdem soll es eine gemeinsame Schweigeminute geben.
Wer möchte, kann Kerzen mitbringen. Außerdem werden aber auch welche von den Organisationen gestellt.

* pm: Runder Tisch der Religionen in Marburg

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