Auch Marburg feiert „60 Jahre Élysée-Vertrag“. Dazu hat die Stadt eine studentische Gruppe aus Poitiers im Rathaus empfangen.
Vor 60 Jahren haben Deutschland und Frankreich den Élysée-Vertrag unterschrieben und damit den Grundstein für eine langjährige Freundschaft gelegt. Bereits zwei Jahre zuvor haben die beiden Städte Marburg und Poitiers eine Städtepartnerschaft geschlossen. Die seit 62 Jahren bestehende Beziehung zwischen Marburg und Poitiers ist von regelmäßigen Begegnungen, Austausch und Freundschaft geprägt.
Bürgermeisterin Nadine Bernshausen hat am Samstag (11. Februar) 15 Studierende aus Poitiers in Marburg begrüßt. „Eine Städtepartnerschaft lebt von gegenseitigen Besuchen, dem Austausch und den daraus entstehenden Beziehungen“, erklärte Bernshausen bei der Begrüßung der Studierenden im Historischen Saal des Marburger Rathauses. „Als Universitätsstädte freuen wir uns besonders, wenn auch die Studierenden die Partnerschaft durch universitären Austausch beleben, sich vernetzen und dazu beitragen, Wissen über die Grenzen hinweg zu tragen.“
15 Studierende aus Poitiers und ihr Dozent Bastian Kieffert, Mitglieder des Deutsch-Französischen Jugendwerks, Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft Marburg und Mitglieder eines VHS-Sprachkurses für Französisch nahmen am Empfang im Historischen Saal des Rathauses teil und wurden dabei von Bürgermeisterin Bernshausen begrüßt, die für die Städtepartnerschaft mit Poitiers zuständig ist. Im vorangegangenen Jahr waren bereits 13 Studierende aus Marburg anlässlich des Europatages in Poitiers zu Gast.
Der Austausch zwischen den Partnerstädten wird durch den Besuch der Studierenden aus Poitiers vervollständigt. Bereits im Vorfeld hatten sich die Studierenden über Marburg und die Beziehung zwischen Marburg und Poitiers informiert.
„Der Élysée-Vertrag war ein Akt der Versöhnung, der so viele verschiedene Kontakte hat entstehen lassen“, machte Bürgermeisterin Bernshausen in ihrer Rede deutlich. Zwischen Marburg und Poitiers gebe es Verbindungen von Gymnasien, den Universitäten und den Feuerwehren, private Freundschaften und vieles mehr. In diesem Historischen Saal des Rathauses habe im Jahr 2011 auch etwas ganz Besonderes stattgefunden, erzählte die Bürgermeisterin aus der Geschichte der Städtepartnerschaft: „Der damalige Oberbürgermeister Egon Vaupel und sein Kollege aus Poitiers, Alain Claeys, haben mit einem Standesbeamten hier ein Paar getraut, eine deutsche Frau und einen Mann aus Poitiers, die sich im Rahmen dieser Städtepartnerschaft kennengelernt haben.“
Der universitäre Austausch wird durch das Institut für Romanische Philologie an der Philipps-Universität organisiert. Neben dem Besuch im Rathaus nehmen die Studierenden auch an Workshops und Stadtführungen teil und erhalten die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch im Anschluss an den Empfang im Historischen Saal des Rathauses haben sich die Studierenden und Gäste über die Bedeutung der Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Poitiers ausgetauscht.
* pm: Stadt Marburg