Die „Marburger Schwimmoffensive“ startet durch. Sie bietet sieben zusätzliche Schwimmkurse für Kinder an.
Aufgrund der Corona-Pandemie fehlte vielen Kindern die Möglichkeit, das Schwimmen zu lernen. Dem wirkt die Stadt Marburg mit einer Schwimmoffensive entgegen: 13 neue Übungsleiter*innen sind nun frisch ausgebildet, sodass sieben zusätzliche Schwimmkurse ab November starten.
„Wir freuen uns sehr, dass im Rahmen der KOMBINE Schwimmoffensive nun zahlreiche neue Schwimmkurse starten und somit vielen Kindern die Möglichkeit geboten wird, schwimmen zu lernen“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Durch eine neu entstandene Kooperation zwischen dem KOMBINE Projekt der Stadt Marburg, dem AquaMar und der Philipps-Universität und dort insbesondere durch Martin Falk wurden im letzten Sommersemester 13 neue Schwimm-Übungsleiter*Innen ausgebildet.
Die Studierenden des Bachelorstudiengangs Bewegungs- und Sportwissenschaft und Lehramtsstudierende (Sport) wurden in einer sowohl theoretischen als auch praktischen Ausbildung geschult. Zusätzlich nahmen sie am Kompaktkurs „Rettungsschwimmen“ der DLRG Ortsgruppe Marburg teil und absolvierten einen Erste-Hilfe-Kurs. Der praxisorientierte Teil wurde durch die Schwimmabteilung des VfL Marburg abgedeckt sowie durch direkte Hospitationen bei bereits existierenden Schwimmkursen für Anfangende.
Dank der Schwimm-Übungsleiter*innen starten neben den bereits laufenden Kursen im AquaMar und im Hallenbad Wehrda jetzt sieben zusätzliche Kurse mit je zwei Terminen pro Woche. Die Kurse beginnen am Montag (7. November) und enden kurz vor Weihnachten.
Pro Kurs sind zehn bis zwölf Kinder zugelassen. Dabei sind jeweils zwei bis drei Schwimm-Übungsleiter*innen anwesend.
„Zunächst werden die Kinder auf den Wartelisten der Städtischen Bäder berücksichtigt“, erläuterte Fachdienstleiter Rolf Klinge. „Sollten dort noch Plätze unbesetzt sein, werden diese mit neuangemeldeten Kindern aufgefüllt“, fuhr der Leiter der Städtischen Bäder fort.
Kinder, die noch nicht auf einer Warteliste stehen, können mit einer E-Mail an bewegung@marburg-stadt.de angemeldet werden. Bei der Anmeldung sind Name, Wohnort, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Erziehungsberechtigten anzugeben sowie der Name und das Geburtsdatum des Kindes.
Die freien Kursplätze werden nach Eingang der Anmeldungen sowie dem Alter des Kindes gefüllt. Zudem werden Erziehungsberechtigte gebeten, anzugeben, ob ihre Kinder bereits auf der Warteliste des AquaMar standen oder nicht.
Das Angebot ist für Marburger Kinder komplett kostenlos, Kinder zahlen auch keinen Schwimmbadeintritt. Die Kurse können mit dem Seepferdchen abgeschlossen werden.
Außerdem besteht jeden Freitagabend zwischen 18 und 19 Uhr sowie jeden Samstagmorgen zwischen 11 und 12 Uhr die Möglichkeit, am offenen Schwimmkurs teilzunehmen. Diese offenen Kurse werden ebenfalls von zwei bis drei Schwimm-Übungsleiter*innen betreut.
An diesen Kursen können alle Kinder teilnehmen, die bereits Grundkenntnisse im Schwimmen haben. Für diese Kurse fällt allerdings der übliche Eintrittspreis für die Kinder und die Begleitpersonen an.
Durch das verstärkte Angebot von Kinderschwimmkursen im Lehrschwimmbecken des AquaMar steht dieses Becken in dieser Zeit nicht für andere Schwimmbadbesucher*innen zur Verfügung.
„Wir bitten hier um Verständnis bei allen Badegästen“, sagte die Dezernentin. „Aber es ist extrem wichtig, dass unsere Kinder das Schwimmen erlernen.“ Björn Backes vom Fachdienst Sport ergänzte. „Gerade durch die Corona-Pandemie hatten viele Kinder keine Möglichkeit, an einem Schwimmkurs teilzunehmen.“
Mit den zusätzlichen Schwimmkursen leistet die Stadt Marburg einen deutlichen Beitrag, um die Situation zu verbessern. Ab Anfang 2023 werden neue zusätzliche Kurse geplant. Weitere Informationen finden sich auf dem Marburger Sportportal unter www.sport.marburg.de.
Die Schwimmoffensive ist Teil des umfassenden Konzepts zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung der Universitätsstadt Marburg im Rahmen des Projekts „KOMmunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen“ (KOMBINE). In diesem Zusammenhang stehen zahlreiche Bewegungsangebote, die die Fachdienste Sport und Gesunde Stadt der Universitätsstadt Marburg koordinieren.
Bereits seit Anfang 2019 ist die Stadt Marburg eine von bundesweit sechs Modellkommunen, die für das Projekt KOMBINE ausgewählt wurden. Die Förderung erfolgt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit.
* pm: Stadt Marburg