Der internationaler Tag zur Beseitigung der Armut läuft unter dem Motto „Gemeinsam an einem Tisch“. Er möchte der Armut Gehör verleihen und im Austausch bleiben.
Mit einem Aktionstag will die Stadt Marburg in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut auf das Thema Armutsbekämpfung aufmerksam machen. Am Montag (17. Oktober) gibt es am Rudolphsplatz von 10 bis 15 Uhr vielfältige Aktionen und ein gemeinsames kostenfreies Essen am Brunnen.
„Armutsbekämpfung ist für die Stadt Marburg ein wichtiges Thema und mit diesem Aktionstag wollen wir mit den Menschen im direkten Austausch sein. Gemeinsam beim Essen an einem Tisch haben wir einen Rahmen für Gespräche miteinander. Zudem werden heute konkrete Unterstützungsangebote vorgestellt“ sagt Stadträtin und Sozialdezernentin Kirsten Dinnebier.
Die Bekämpfung von Armut ist die gemeinsame Aufgabe von Politik, Verwaltung, den Wohlfahrtsverbänden, Trägern, Vereinen und den zahlreichen lokalen Initiativen. Daher organisiert die Projektgruppe „Familie und Armut“ des Marburger Bündnisses für Familie anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am Montag (17. Oktober) den Aktionstag „Gemeinsam an einem Tisch“. Die Veranstaltung findet von 10 bis 15 Uhr auf dem Rudolphsplatz am Brunnen statt.
Das Netzwerk setzt sich für eine Verbesserung der Lebenssituation der Menschen ein, die von Armut betroffen sind. Als arm gilt nach wissenschaftlicher Definition, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens zur Verfügung hat.
Armut wird meist mit Einkommensarmut gleichgesetzt, die sich auf andere Lebensbereiche auswirkt. Armut bedeutet jedoch mehr, als wenig Geld zu haben: Der Zugang zu den zentralen gesellschaftlichen Bereichen – beispielsweise Bildung oder Kultur – ist durch Armut oft erschwert.
„Wir machen ,Armut‘ in ihrer Vielfältigkeit zum Thema“, erklärte die städtische Sozialplanerin Monique Meier. Sie ist die Leiterin der Gruppe „Familie und Armut“.
Zu diesem Netzwerk gehören zahlreiche Institutionen, Vereine und auch Privatpersonen. Weitere Informationen zu den Mitgliedern finden Interessierte unter www.marburg.de/familie.
Wie der Name „Gemeinsam an einem Tisch“ bereits vermuten lässt, wird am Aktionstag ab 10 Uhr gemeinsam mit allen Interessierten gekocht. Dafür ist der Verein „Fairdirect“ mit seiner Feldküche vor Ort. Von 11.30 bis 14 Uhr stehen das gemeinsame Essen und die Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern im Mittelpunkt.
Geplant ist ein Austausch zwischen Passantinnen und Passanten, Politik, Verwaltung und Organisationen, die ihre Angebote vorstellen. Unter anderem gibt es Informationen zu Familienleistungen wie Kinderzuschlag, Bildungs-
und Teilhabeleistungen und zu Beratungsangeboten von der Sozialberatung bis zur beruflichen Neuorientierung. Die Sozialplanung der Stadt Marburg informiert über städtische Unterstützungsangebote.
Zudem werden die Arbeit der Altenhilfe und des Seniorenbeirats vorgestellt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Aktivitäten rund um den Platz wie den Fotobus am Lahntor und die Aktion „Elisabethtaler – Marburg isst solidarisch“.
* pm: Stadt Marburg