„Architektur- und Ideologiegeschichte der Marburger Biegenstraße“ ist das Thema eines Vortrags von André Rompf im Kunstmuseum Marburg. Der Kunsthistoriker ist Experte für Denkmalschutz.
Ursprünglich als reiner Verbindungsweg zwischen den neu entstehenden Quartieren im Süden und Norden entworfen, vereint die Biegenstraße heute intensive Funktionen als Verkehrsweg, Wohn- und Geschäftsstraße sowie als Standort zentraler Bauten von Stadt und Universität. Von Beginn an war der Ausbau der Biegenstraße von technischen Hindernissen und städtebaulichen Kontroversen, aber auch kühnen Visionen begleitet.
Am Donnerstag (29. September) von 18 bis 19:30 Uhr lädt das Kunstmuseum Marburg zum Vortrag und Gespräch „Architektur- und Ideologiegeschichte der Marburger Biegenstraße“ mit André Rompf ein. Die Veranstaltung findet als Vorprogramm zum „Tag der Kulturellen Vielfalt am Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober 2022 statt.
Auf Grundlage bisher unveröffentlichter Archivalien beleuchtet der Vortrag die Entstehungs- und Veränderungsgeschichte der Biegenstraße und fragt nach den wechselnden städtebaulichen Leitbildern, funktionalen Ansprüchen und architektonischen Ausdrucksformen. Der Vortrag gibt zudem Einblick in die Methoden der städtebaulichen Denkmalpflege und stellt vor, wie Ortsbilder und Stadträume erfasst, beschrieben und analysiert werden können.
Der Kunsthistoriker und Denkmalschutzexperte Dr. André Rompf forschte während seiner Promotion in Marburg zu Kulturbauten und Bildungskonzepten in der Weimarer Republik. Nach Stationen bei den Tiroler Landesmuseen und dem Österreichischen Bundesdenkmalamt in Innsbruck arbeitet er heute für die Untere Denkmalschutzbehörde in Freiburg im Breisgau. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist nicht erforderlich.
* pm: Philipps-Universität Marburg