Der slowenische Botschafter trug sich ins „Goldene Buch der Stadt Marburg“ ein. Die „Herzen der Menschen verbinden Marburg und Maribor““.
Über die langjährige Beziehung zwischen Marburg und Maribor, über kulturellen Austausch, über Politik, Gesundheitssysteme und über den Ausbau der Zusammenarbeit haben Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und der slowenische Botschafter Franc But bei einem Empfang am Dienstag (7. Juni) im Rathaus gesprochen. Zum 800. Stadtgeburtstag hat der Botschafter außerdem besondere Grüße im Goldenen Buch der Universitätsstadt Marburg hinterlassen.
„Marburg und Slowenien verbindet eine mehr als fünfzigjährige Freundschaft“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „2019 haben wir 50 Jahre Partnerschaft mit Maribor groß gefeiert. Ich freue mich ganz besonders, Sie nun heute bei uns in Marburg begrüßen zu dürfen.“
But ist seit September 2017 Botschafter der Republik Slowenien in Deutschland. Er brachte Glückwünsche zum 800. Stadtgeburtstag mit – und erklärte, dass er sich bereits auf den Besuch der Elisabethkirche freue, da in seiner Familie viele Frauen den Namen der Heiligen Elisabeth tragen. So kamen Spies und But ins Gespräch über die Geschichte Marburgs und Maribors und über die Partnerschaft beider Städte, die insbesondere durch Vereine in beiden Städten getragen werden.
„Zwischen Marburg und Maribor gibt es eine enge Beziehung“, sagte Spies. „Es sind die Herzen der Menschen, die beide Städte miteinander verbinden.“ Eine Stadtverwaltung könne eine Partnerschaft nicht aufzwingen. Aber sie könne in den Austausch kommen mit den Verwaltungen der Partnerstädte – so wie gerade erst bei der Tagung zur Geschlechtergerechtigkeit in Marburg.
„Großes Lob für diese neue Dimension der Zusammenarbeit“ drückte auch der Botschafter aus, der von der Mariborer Delegation nur Begeisterung über den Austausch in Marburg gehört hatte. Spies betonte, dass die Stadt Marburg gute Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in diesem Bereich sehe: „Der Austausch von zwei Kommunen, die sich in die gleiche Richtung entwickeln wollen, bringt beiden Seiten einen Gewinn durch die unterschiedlichen Blickwinkel.“
Das begrüßte auch But, der wisse, dass Maribor großes Interesse an Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Stadtentwicklung habe.
Gesundheitssysteme, Förderung von jungen Unternehmen und der Wunsch nach kultureller Zusammenarbeit bestimmten das Gespräch ebenso. „Ich werde meinen Kollegen in Maribor sagen, dass sie neugierig und aktiv sein sollen in der Zusammenarbeit mit Marburg“, sagte But zum Abschied.
Es gebe rund 30 slowenische Städte, die eine Patenschaft mit deutschen Städten haben. Rund die Hälfte dieser Partnerschaften funktioniere sehr gut ebenso wie die mit Marburg. Und so schloss er den Besuch mit besten Wünschen zum 800. Geburtstag der Stadt Marburg in seinem Eintrag in das Goldene Buch der Universitätsstadt Marburg.
But studierte Agrarwissenschaften und absolvierte seinen Magister in Organisation und Management an der Universität Ljubljana. Von 1997 bis 2000 war er im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft sowie Ernährung als Staatssekretär für EU-Angelegenheiten und Entwicklung des ländlichen Raums tätig. Im Anschluss war But amtierender Direktor bei der Agentur der Republik Slowenien für Agrarmärkte und Entwicklung des ländlichen Raums.
Von Mai 1997 bis Dezember 2000 war der heutige Botschafter Stellvertreter des Verhandlungsvorsitzenden der Verhandlungsgruppe für den EU-Beitritt Sloweniens. But war bereits Botschafter der Republik Slowenien in der Tschechischen Republik sowie der Republik Serbien.
* pm: Stadt Marburg