Vor erneuten „Schockanrufen“ warnt die Polizei. Angebliche Polizisten oder Staatsanwälte fordern am Telefon mit einer erfundenen Notlage naher Verwandter Geld.
Seit 10 Uhr häufen sich die Mitteilungen an die Polizei zu sogenannten „Schockanrufern“, berichtete Pressesprecherin Yasmine Hirsch am Mittwoch (6. April). „Betrüger rufen an und berichten von einem tödlichen Verkehrsunfall, den ein Verwandter – meist die Tochter oder der Sohn – verursacht haben soll. Zur Abwendung einer Untersuchungshaft wird eine Kaution gefordert.“
Der Polizei sind bislang nur Fälle bekannt, bei denen die Angerufenen den Betrug erkannten und nicht auf die Forderungen eingingen. Betrugsmaschen dieser Art sind dennoch immer wieder erfolgreich. Oft verlieren Opfer dabei vier- bis fünfstellige Summen.
„Daher ist es wichtig, Freunde und Verwandte jetzt aktuell über die laufende Masche zu informieren“, erklärte Hirsch. „Geben Sie keine Infos von sich oder Ihrer Familie am Telefon preis, auch nicht den Vornamen ihrer Kinder!Fragen Sie stattdessen aktiv nach dem Namen der Person, die angeblich in Schwierigkeiten stecken soll!“
Niemals sollte man auf telefonische Geldforderungen eingehen. Kein Gericht und keine Polizei fordert am Telefon Geld.
„Bewahren Sie Ruhe, auch wenn die Schilderungen noch so schrecklich sein mögen“, rät die Polizeibeamtin. „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Kontaktieren Sie den Verwandten, der angeblich in Schwierigkeiten steckt und nutzen Sie dabei die Telefonnummer, die Sie sonst auch immer nutzen!“
* pm: Polizei Marburg