Der Kreisausschuss vergibt die Planung von neun Radwegen. Der Landkreis investiert knapp 301.000 Euro für die Entwicklung des Radverkehrs.
Mit der Beauftragung von Planungsleistungen treibt der Kreis den Ausbau der Radweg-Infrastruktur in Marburg-Biedenkopf weiter voran. Der Kreisausschuss hat einer entsprechenden Vergabe der Planung für neun Radwege zugestimmt. Die Kosten für die Planungen belaufen sich dabei auf 300.891,50 Euro.
„Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Wir wollen den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen von vier auf acht Prozent verdoppeln. Dafür brauchen wir eine gute und attraktive Infrastruktur.“
Nicht nur für Radelnde, sondern auch für den Klimaschutz ist dieser Beschluss die gute Nachricht der Woche“. Der Weg für Radelnde an der Kreisstraße K17 zwischen Mengsberg und Momberg soll verbessert werden, indem die vorhandenen Wirtschaftswege ausgebaut werden.
Beim zweiten Radweg zwischen Amöneburg und dem Stadtteil Mardorf soll an der K27 und K29 ein straßenbegleitender Radweg entstehen. Außerdem soll die K28 in einen Rad- und Wirtschaftsweg umgestaltet werden. Die Länge des Weges beträgt ungefähr 650 Meter.
Der bereits existierende Radweg zwischen Niederweimar und Gisselberg an der K42 soll für Radelnde sicherer werden, indem Möglichkeiten zur Querung an den Ortsrändern geschaffen werden. Beim Radweg zwischen Niederwalgern und Roth soll die Möglichkeit untersucht werden, eine vorgesehene Unterführung der Deutschen Bahn am Bahnhof Niederwalgern zu verlängern und an einen geplanten Radweg anzuschließen.
Der fünfte Weg für Radelnde zwischen Allna und Hermershausen soll entweder parallel zur K65 verlaufen oder über einen Wirtschaftsweg am Waldrand führen. Welche der beiden Optionen infrage kommt, soll die Planung ergeben.
Von Hermershausen soll auch ein Radweg entlang der K71 nach Elnhausen führen. Er schließt dann an einen weiteren Radweg entlang der K68 nach Neuhöfe an, der jedoch erst im nächsten Planungsbündel vergeben wird.
Der siebte Radweg soll an der K69 zwischen Cyriaxweimar und dem Radweg an der Landstraße L3387 zwischen Niederweimar und Haddamshausen entstehen. Dieser Weg wird 250 Meter lang sein, auch sollen die bereits vorhandenen Gehwege auf einer Länge von ungefähr 300 Metern verbreitert werden.
Der achte geplante Radweg zwischen Elnhausen und Wehrshausen führt entlang der K72 und ist ungefähr 1.600 Meter lang. Der neunte Weg für Radelnde ist zwischen Breidenbach und dem Stadtteil Kleingladenbach geplant und führt parallel zur K107. Dieser Weg ist ungefähr 1.400 Meter lang.
Seit 2015 hat sich der Kreis auf den Weg gemacht, den Radverkehr zu stärken. Dafür setzt der Kreis ein Drittel der für die Verkehrsinfrastruktur eingeplanten Haushaltsmittel ein. Zwischen 2021 und 2026 sind das ungefähr sechs Millionen Euro.
Im März 2018 hat der Kreistag die Umsetzung eines kreisweiten Radverkehrsentwicklungsplans (RVEP) beschlossen. Er sieht 181 Baumaßnahmen für den Radverkehr vor, davon befindet sich ungefähr ein Drittel in alleiniger Baulast des Landkreises.
Bei der Erstellung des RVEPs fand zunächst eine Abstimmung mit den Kommunen statt. Danach konnten Bürgerinnen und Bürger aktiv ihre Ideen einbringen, wodurch weitere Maßnahmen hinzukamen. Neben Radwegen sind im RVEP auch Maßnahmen wie Abstellanlagen für Fahrräder aufgelistet.
Zuletzt stellte der Landkreis im Dezember 2021 den Radweg an der Kreisstraße K92 in Stadtallendorf fertig. Der Radverkehrsbericht der Jahre 2020 und 2021 ist auf der Bürgerbeteiligungsplattform www.mein-marburg-biedenkopf.de oder über den Direktlink www.mein-marburg-biedenkopf.de/sites/default/files/unit/files/radverkehrsbericht_2022021_final.pdf verfügbar.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf