Frohes Fest: Weiterführende Wünsche zu Weihnachten

„Frohe Weihnachten“ wünscht marburg.news all seinen Lesenden. Eine Reihe weiterer Wünsche kommt noch hinzu.
Der wichtigste Wunsch ist dabei der nach dem Ende der Corona-Krise. Studien aus Großbritannien und Südafrika nähren die vorsichtige Hoffnung, dass die Omikron-Variante des Coronavirus vielleicht doch wenigstens mildere Krankheitsfolgen auslösen könnte, wenn sie sich schon schneller verbreitet. Zudem hoffen viele auf einen neuen Impfstoff speziell gegen diese Mutante.
Der Stadt Marburg sei der wirtschaftliche Erfolg gegönnt, den die Impfstoffproduktion von BioNTech als Gewerbesteuern in ihre Kassen spült. Zu hoffen bleibt, dass die Impfstoffe eine permanente Wiederkehr des Virus verhindern können und nicht immer wieder neue Wellen der Pandemie durch die Welt wandern. Schön wäre zudem, wenn die vier Parteien der gerade erst geplatzten Rathauskoalition ihren Streit um den Gewerbesteuerhebesatz wieder begrüben.
Ein weiterer Wunsch entspringt der Beobachtung, dass die Menschen möglicherweise die Beschränktheit ihres eigenen Wirkungsbereichs erleben und erkennen. Daraus könnte die abkehr vom neoliberalen Egoismus und seinem Größenwahn resultieren. Die Grenzen des Wachstums sollten allmählich allen klar werden, die bislang noch der gierigen Gigantonomie gefolgt sind.
Für den nötigen Umwelt- und Klimaschutz könnte das durchaus positive Folgen haben. Sich mit weniger zu begnügen, würde dann nicht unbedingt als bedauerlicher „Verzicht“ kritisiert, sondern als „Gewinn“ für die Entwicklung einer reifen Persönlichkeit. Geistige und moralische „Größe“ träte dann vielleicht an die Stelle des derzeit leider immer noch gepriesenen Größenwahns.
Kommunitäre Strukturen und der Wert gelebter Solidarität sind die logische Konsequenz einer nachhaltigen ökologischen Haltung. Das Universum, den Planeten und alle Lebewesen und Pflanzen als „Mitwelt“ zu respektieren, statt sie eigenen Interessen zu unterwerfen, ist die Voraussetzung für ein längerfristiges Überleben der gesamten Menschheit. Das gelingt jedoch nur miteinander und niemals gegeneinander.
Krieg und Hunger stehen dem ebenso entgegen wie Rassismus und Ausgrenzung sowie der gierige Privatkapitalismus auf Kosten anderer Menschen und der Natur. Friedden entsteht nur, wenn sich diese Grundeinstellung weltweit verbreitet. Die biblische Botschaft zum Weihnachtsfest könnte man möglicherweise genau dahingehend interpretieren.
Die fremde Familie in der eiskalten Nacht ohne Herberge ist das treffende Bild für die geflüchteten Menschen, die ein mitfühlender Mensch einfach aufnehmen muss. Das kleine Kind in einer Krippe ist der krasse Gegensatz zu den Gottesvorstellungen, die „Macht“ als das Allerhöchste verehren. Wer „Gott“ in den Kindern und Schutzbedürftigen sucht, der ist wohl am ehesten auf dem weisen Weg zu einem friedfertigen Weihnachtsfest.
Auch wer nicht an Gott oder nicht an die christliche Verkündigung glaubt, kann dieser Geschichte trotz ihrer jahrhundertelangen Überfrachtung mit Kitsch und >Kommerz vielleicht doch etwas abgewinnen. In diesem Sinne wünscht die marburg.news-Redaktion allen Christen, Juden, Muslimen, Buddhisten, Hindus, Atheisten, Agnostikern und sonstiwe Spirituellen „fröhliche Weihnacht“.

* Franz-Josef Hanke

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