Besserer Brandschutz: Wilhelmsbau im Schloss bleibt geschlossen

Der Wilhelmsbau im Schloss muss vorläufig schließen. Aus Brandschutzgründen bleibt dieser Teil des Landgrafenschlosses ab Montag (20. Dezember) zu.
Zu ihrem großen Bedauern ist die Philipps-Universität gezwungen, den museal genutzten Trakt des Landgrafenschlosses für den Besucherverkehr bis auf weiteres zu schließen. Der Wilhelmsbau ist ein hohes, fünfstöckiges Gebäude, das nur über ein Treppenhaus mit einer Wendeltreppe verfügt.
Seit 2018 arbeitet die Universität auf der Grundlage eines Gutachtens daran, die Brandschutzprobleme im gesamten Schloss zu lösen. Für den Hauptbau des Schlosses, der zwei Treppenhäuser und damit zwei Fluchtwege besitzt, ist es zu einem tragfähigen Kompromiss gekommen.
Dabei wurde die Zahl der Personen, die sich gleichzeitig im Schloss aufhalten können, reduziert. Damit können außerhalb der Pandemie im Fürstensaal Veranstaltungen mit bis zu 190 Personen stattfinden.
Für den Wilhelmsbau wären die drei umfassend geprüften baulichen Lösungen mit Eingriffen in die historische Substanz oder Beeinträchtigungen des äußeren Erscheinungsbildes verbunden. „Eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen ist derzeit nicht möglich. Damit kann der interimistische Besucherbetrieb, der während des Planungsprozesses rechtlich möglich war, für den Wilhelmsbau bis auf weiteres nicht mehr aufrechterhalten werden.
„Wir hoffen, dass der hessische Landtag im Rahmen der Beschlüsse zum Doppelhaushalt 2023/24 den Startschuss für die seit langem geplante Dachsanierung des ganzen Schlosses gibt“, erklärte die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause.. „In diesem Rahmen wird sich auch eine Lösung für eine sichere und barrierefreie Nutzung des Wilhelmsbaus finden lassen müssen.“
Der Wilhelmsbau steht am Sonntag (19. Dezember) zum letzten Mal Besucherinnen und Besuchern offen. Der Rundgang im Haupttrakt des Schlosses ist für Einzelbesuche und Gruppen nach der aktuell geltenden 2G-Regel des Landes Hessen weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten (dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr) möglich.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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