Hoffnung auf Inklusion: Behindertenbeirat hat Breiner bestätigt

Der neu gewählte Behindertenbeirat der Stadt Marburg hat sich konstituiert. Franz Josef Breiner wurde dabei als Vorsitzender bestätigt.
Stefanie Ingiulla ist weiterhin seine Stellvertreterin. Breiner ist seit zwei Jahren Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt Marburg. Er hatte sich nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Franz-Josef Visse im Herbst 2019 bereit erklärt, das Amt zu übernehmen.
Stellvertretende Vorsitzende wurde Stefanie Ingiulla, die bereits seit 2011 in dieser Funktion tätig ist. Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Behindertenbeirats vertreten sie und Breiner die Belange von Menschen mit Behinderungen in Marburg.
Sie werden bei allen Fragen, die diesen Personenkreis betreffen, einbezogen und an den Entscheidungen und Umsetzungen beteiligt. Dazu sind die Mitglieder des Beirats in verschiedenen Arbeitsgruppen (AGs) und Gremien vertreten.
Die AG Bau und Verkehr verfolgt weiterhin das Ziel, die Stadt Marburg von Jahr zu Jahr barrierefreier zu gestalten. Dazu begleitet sie die Bauprojekte der Stadt sowie Großprojekte anderer Bauträger beim Runden Tisch Tief- und Hochbau und auch bei vielen Ortsterminen. Zudem steht die AG bei der Planung der barrierefreien Mobilität in Marburg beratend zur Seite. Eines der großen Bauprojekte, das die AG begleitet, ist zum Beispiel die Gestaltung des Waggonhallen-Areals.
Die AG Leichte Sprache setzt sich auch in der nächsten Amtsperiode dafür ein, dass Leichte Sprache in Marburg in immer mehr Bereichen selbstverständlich wird. So hat die AG bereits erreicht, dass es in Studier mal Marburg Seiten in Leichter Sprache gibt. Zudem setzt sie sich dafür ein, dass es Verbesserungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten beim Busfahren gibt. Der AG ist es zum Beispiel zu verdanken, dass eine größere Schrift verwendet wird.
Um Fragen der Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen, kümmert sich die AG Inklusion von Kindern und Jugendlichen. Sie setzt sie sich für bessere Teilhabemöglichkeiten an Freizeitangeboten ein. Derzeit beschäftigt sich die AG mit Neuerungen im Jugendhilferecht bezüglich der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und steht bei der Umsetzung in der Stadt Marburg beratend zur Seite.
In der letzten Sitzung des Behindertenbeirats wurde vorgeschlagen, in dieser Legislaturperiode eine neue Arbeitsgruppe zu gründen. Die AG Digitalisierung soll den Digitalisierungsprozess der Stadtverwaltung begleiten, sodass Menschen mit den verschiedensten Einschränkungen den Internetauftritt und die digitalen Dienstleistungen der Stadt Marburg nutzen können. Das betrifft zum Beispiel auch die digitalen Antragsverfahren, die so gestaltet werden sollen, dass die Formulare von allen gelesen, verstanden und ausgefüllt werden können. Dabei sollen die Belange von allen Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen berücksichtigt werden.
Der Behindertenbeirat setzt sich aus insgesamt 16 schwerbehinderten Personen, Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen des Stadtparlaments sowie einem Magistratsmitglied zusammen. Er wird für fünf Jahre gewählt.

* pm: Stadt Marburg

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