Zunächst schlug ein alkoholisierter Wohnsitzloser einen Sehbehinderten, der beim Passieren versehentlich den Münzsammelbecher umgestoßen hatte. Anschließend griff er die Polizei an.
Bei seiner Festnahme leistete der 35-jährige Wohnsitzlose erheblichen Widerstand. Dabei erlitten er und zwei Polizeibeamte Verletzungen.
Zwei Zeugen reagierten am Mittwoch (24. November) ganz hervorragend. Eine Zeugin kümmerte sich sofort um den niedergeschlagenen und verletzten 19-jährigen Mann. Der andere Zeuge verfolgte in sicherer Entfernung den vom Tatort Weggehenden.
Dabei rief er die Polizei an und hielt mit ihr Kontakt. Dadurch ermöglichte er die spätere Festnahme.
Nach bisherigem Wissen lief der 19-jährige Sehbehinderte gegen 21.35 Uhr in der Marktgasse an dem – dort sitzenden und bettelnden – Wohnsitzlosen vorbei und stieß dabei versehentlich dessen Münzsammelbecher um. Noch während sich der 19-Jährige darum bemühte, den Becher wieder aufzustellen, versetzte ihm der Wohnsitzlose einen Fausthieb ins Gesicht. Nach der Zeugenaussage ging der 19-jährige Mann zu Boden und verlor kurzzeitig das Bewusstsein.
Herangeführt durch den verfolgenden Zeugen, stellte die Polizei den Mann in der Universitätsstraße. Er reagierte gereizt und aggressiv. Nach der Erklärung der Festnahme zur Identitätsfeststellung und anschließenden Ausnüchterung zur Verhinderung weiterer Straftaten griff der Mann die Polizeibeamten unvermittelt mit Faustschlägen an.
Sogar als der Mann bereits auf dem Boden lag, schlug und trat er weiter um sich. Im Verlauf dieses Geschehens erlitt der Festgenommenen eine blutende Verletzung am Kopf. Die beteiligten Polizeibeamten erlitten leichte Verletzungen an den Händen.
Der Arzt, der die von der Staatsanwaltschaft Marburg veranlasste Blutprobe beim Festgenommenen entnahm, untersuchte und versorgte auch dessen Verletzungen. Der Mann verbrachte den Rest der Nacht zur Ausnüchterung in der Zelle. Er muss sich wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs und Widerstands verantworten.
* pm: Polizei Marburg