Wie erhofft: Kreis schult Migranten zur Gewaltprävention

Der Kreis schult Migrantinnen und Migranten zum Thema Gewaltprävention. Erste Multiplikatoren haben ihr Zertifikat erhalten.
Seit über drei Jahren engagiert sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf gemeinsam mit dem Ethnomedizinischen Zentrum aus Hannover bei der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt. Dafür koordiniert das Büro für Integration des Landkreises im Rahmen des Projekts „MiMi-Gewaltprävention. Mit Migranten für Migranten“ Schulungen und bilden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus. Nun erhielten die ersten acht Männer ihr Zertifikat.
Die Multiplikatorinnen informierten bisher in ihrer Muttersprache geflüchtete Frauen und Mädchen über ihre Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten im Kontext Gewalt. Die Erfahrungen aus dem Projekt zeigen aber, dass Informations- und Präventionsarbeit nicht allein Frauen, sondern auch Männer ansprechen muss. Daher wurden im Landkreis Marburg-Biedenkopf die ersten männlichen Multiplikatoren zum Thema Gewaltprävention geschult.
So haben acht motivierte und engagierte Männer aus Ägypten, Afghanistan, der Türkei und Syrien ihre Schulung erfolgreich abgeschlossen. Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow überreichte ihnen die Zertifikate.
Gerade in Zeiten von notwendig gewordenen Kontaktbeschränkungen ist die Aufklärung zum Thema Gewaltprävention von enormer Bedeutung. Daher bieten die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auch online mehrsprachige Infoveranstaltungen zu rechtlichen Bedingungen, Risikofaktoren oder Unterstützungsangeboten an. Institutionen wie Flüchtlingsinitiativen, Bildungseinrichtungen sowie andere Träger oder Gruppen können gebührenfrei unter mimi-frauen@marburg-biedenkopf.de Infomaterialien oder Infoveranstaltungen in verschiedenen Sprachen anfragen.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

Kommentare sind abgeschaltet.