Lichtenberg kommt: Chemiker erhält in Marburg erste LOEWE-Start-Professur

Die erste LOEWE-Start-Professur holt den Chemiker Crispin Lichtenberg nach Marburg. Das hat Wissenschaftsministerin Angela Dorn am Donnerstag (21. Oktober) mitgeteilt.
Das Land Hessen vergibt erstmals eine „LOEWE-Start-Professur“. Sie geht an Dr. habil. Crispin Lichtenberg, der mit Unterstützung dieser Förderung an die Philipps-Universität berufen wird. Die Sach- und Personalausstattung der Professur wird mit Mitteln aus dem Forschungsprogramm LOEWE in Höhe von rund 1,47 Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren gefördert.
„Mit den LOEWE-Spitzen-Professuren können wir etablierte wissenschaftliche Stars besser in Hessen halten oder hierherholen“, , erklärte Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Und mit den LOEWE-Start-Professuren gelingt uns das auch für vielversprechende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem früheren Karrierestadium. Beides zusammen stärkt die Spitzenforschung in Hessen.“
Lichtenberg forsche „in einem sehr spannenden und ökologisch relevanten Sachgebiet unter anderem zum Element Bismut. Dieser Stoff kann in Zukunft womöglich Substanzen in chemischen Prozessen ersetzen, die giftig sind und die oft auch unter sozial und ökologisch schwierigen Bedingungen abgebaut werden.“
Lichtenberg forscht und lehrt derzeit als Privatdozent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Würzburg. Er untersucht insbesondere Verbindungen des Elements Bismut, mit dessen Hilfe sich chemische Reaktionen in Gang setzen lassen, die sonst nicht oder nur unter hohem Aufwand möglich wären. Bestimmte Moleküle könnten damit in deutlich weniger Schritten produziert werden.
Im Mai 2021 konnte Lichtenberg einen der begehrten „Starting Grants“ des europäischen Forschungsrats ERC einwerben und wurde in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) aufgenommen. LOEWE-Start-Professuren richten sich an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere, die mit einer Ausstattung von bis zu zwei Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren für den Wissenschaftsstandort Hessen gewonnen oder hier gehalten werden. Die jetzt vergebene Professur ist die erste in dieser Förderlinie.
Mit „LOEWE-Spitzen-Professuren“ können exzellente, international ausgewiesene Forschende für fünf Jahre zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro bekommen. Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Schwerpunkte der Professorinnen und Professoren zur Strategie der Hochschule passen.

* pm: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

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