Falsche Polizeibeamte lassen nicht locker. Nur eine Bankangestellte konnte in letzter Minute einen größeren Schaden verhindern.
Das Phänomen „Falsche Polizeibeamte“ ist seit Jahren aktuell. Dabei haben es die Täter hauptsächlich auf arglose ältere Menschen abgesehen. Die Polizei warnt immer wieder vor den perfiden Maschen der Täter, um die Bevölkerung weiterhin zu sensibilisieren.
Der finanzielle Schaden kann immens sein. Dass die ständige Aufklärung hilft, zeigt ein aktueller Fall in Marburg.
Am Montag (20. September) und Dienstag (21. September) geriet eine Marburger Seniorin ists Visier angeblicher „Ermittler“. Mit mehreren Anrufen setzte der falsche Polizist die Rentnerin permanent unter Druck. Der männliche Anrufer überzeugte die Frau letztendlich davon, dass ihr Erspartes bei dem Kreditinstitut nicht mehr sicher sei.
Als die Seniorin am Dienstag bei ihrer Hausbank den Betrag von 30.000 Euro abheben wollte, wurde die Angestellte sofort misstrauisch und klärte ihre Kundin über die Masche auf. Durch das schnelle und umsichtige Handeln konnte sie die Seniordin vor dem Verlust des mühsam ersparten Gelds bewahren.
Die Polizei rät zu Misstrauen bei Anrufen von Personen, die sich als Vertreter von Behörden ausgeben: „Lassen Sie Sich nicht unter Zeitdruck setzen! Prüfen Sie immer die Seriosität des Anrufers! Geben Sie keine persönlichen Daten heraus!“
Seriöse Mitteilungen oder Anliegen werden nie telefonisch, sondern immer schriftlich oder persönlich überbracht. „Verständigen Sie beim geringsten Zweifel die örtlich zuständige Polizeidienststelle“, rät Polizeisprecher Jürgen Schlick. Polizeibeamte werden niemals jemanden dazu drängen, Wertsachen oder Bargeld herauszugeben.
„Lassen Sie sich beraten, bevor es zu spät ist“, rät Schlick. Der kriminalpolizeiliche Berater Jan-Oliver Karo zeigt die vielfältigen Maschen der Betrüger auf. Für Beratungsgespräche steht er unter der Telefonnummer 06421/406-123 zur Verfügung.
* pm: Polizei Marburg