Geglückte Gesundheitsförderung: Pflegelotsen unterstützen in Muttersprachen

Interkulturelle Pflegelotsen unterstützen Pflegebedürftige und deren Angehörige. Landrätin Kirsten Fründt und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies haben ihnen Zertifikate überreicht.
Zehn Menschen aus dem Kreisgebiet haben sich im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Care-Guides“ zu Interkulturellen Pflegelotsinnen und Pflegelotsen fortbilden lassen. Landrätin Kirsten Fründt und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies haben am Samstag (18. September) im Kreishaus die entsprechenden Zertifikate an die Teilnehmenden überreicht.
Organisiert hatte die Quali­fizierung der Verein „beramí“ berufliche Integration“ zusammen mit der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft lässt die Fortbildung wissenschaftlich begleiten. Fachlich begleitet wird das Projekt durch den Fachdienst Altenhilfe des Kreises.
„Unterstützung und Rat in Bezug zur Pflege wird für viele Menschen und deren Angehörige früher oder später ein bedeutendes Thema“, erklärte Landrätin Kirsten Fründt. „Deshalb ist es wichtig, auch interkulturelle Beratungsangebote sowie Helferinnen und Helfer zu haben, die bei Bedarf tätig werden können. Ich freue mich sehr, dass sich hier zehn Menschen gefunden haben, die sich dafür ehrenamtlich engagieren. Ihnen gebührt unser aufrichtiger Dank.“
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies ergänzte: „Gerade im Bereich der medizinischen Versorgung und der Pflege ist es wichtig, dass die Menschen genau wissen, was sie brauchen, wo sie Hilfe bekommen können und worauf sie beispielsweise bei der Pflege von Angehörigen achten müssen. Da ist es gerade bei schwierigeren Inhalten leichter verständlich, Hilfe in der Muttersprache und mit Blick auf den eigenen kulturellen Hintergrund zu bekommen.“
Auch Shabana Maliki vom Verein beramí war erfreut über das neue Angebot: „Die Lotsinnen und Lotsen können mit ihrem Wissen das Schicksal von Menschen verbessern und verändern und dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“
Die Lotsinnen und Lotsen sind dabei in einer Vermittlerrolle tätig und können ältere Menschen mit Migrationshintergrund und deren Angehörige in ihrer Muttersprache zu Unterstützungs- und Pflegeangeboten in ihrer Kommune beraten. Und das in ihrer Muttersprache: Informationen können von nun an in Persisch, Punjabi, Urdu, Türkisch, Kurdisch, Zazaisch, Arabisch, Englisch und Französisch vermittelt werden.
Das Projekt wird durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration und die Pflegekassen in Hessen gefördert. Weitere Informationen – darunter Kontaktmöglichkeiten zu den Lotsinnen und Lotsen –
bietet der Fachdienst Altenhilfe beim Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 06421/405-1635 oder per E-Mail an ErbeckK@marburg-biedenkopf.de.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

Kommentare sind abgeschaltet.