Zu Vorsicht bei der Nutzung von Handys mahnt die Polizei Eltern und Kinder. Dazu gibt sie einige Tipps zum sicheren Umgang mit dem neuen Handy.
Nach den Erfahrungen der Jugendschutzsachbearbeiter der Polizei nutzen viele Eltern den Schulwechsel, um die Kinder mit dem auch von diesen lang ersehnten Smartphone auszustatten. Erst ist die Freude bei den Kids riesengroß – können sie doch nun endlich mitreden, mitchatten, sind für Eltern und Freunde erreichbar und können selbst die große Welt des Internets erleben.
Leider, und das belegt ebenfalls die Erfahrung der Jugendsachbearbeiter, wird diese Freude in dem ein oder anderen Fall früher oder später getrübt. Plötzlich poppen unerwünschte Nachrichten oder Bilder auf dem Handy auf oder eigene, sehr private Bilder tauchen ungewollt in Chatgruppen oder für jeden sichtbar auf. Freunde erhalten angeblich Nachrichten oder Chats, die man selbst gar nicht verschickt hat – sodass offenbar jemand das Handy ungewollt nutzte oder sogar Daten ausgespäht hat.
„Smartphones sind Computer; und das erfordert sowohl eine Sicherheit im Umgang mit dem Gerät als auch eine notwendige Sicherheit für das Gerät“, warnt Polizeisprecher Martin Ahlich. „Wer sich also die Freude an dem neuen Smartphone erhalten möchte, der sollte die Sicherheit keinesfalls vernachlässigen, sondern im Gegenteil ein ganz besonderes Augenmerk darauflegen!“
Die Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) empfiehlt Eltern daher, ihren Kindern einige Sicherheitstipps mitzugeben und sie dabei zu unterstützen: „Schütze dein Smartphone vor fremdem Zugriff zum Beispiel durch den Fingerabdruckscanner oder einen Zahlencode! Ein Wischmuster allein reicht nicht. Gib Passwörter nicht an Freunde weiter!“
Außerdem sollte man keine Spiele, Apps oder Ähnliches aus unbekannten Quellen herunterladen. Damit das nicht zufällig passiert, solltre man diese Funktion in den Einstellungen deaktivieren.
„Führe regelmäßig Updates durch und verwende ein Antivirenprogramm“, rät die Polizei. „Aktiviere Bluetooth nur, wenn du diese Funktion wirklich brauchst, zum Beispiel wenn du mit deinen Eltern Daten austauschen willst! Wenn du von fremfgeheimen Personen kontaktiert wirst, unangemessene Bilder oder Videos zugeschickt bekommst, wende dich auf jeden Fall an die Eltern oder eine andere Person deines Vertrauens!“
Bei der Nutzung eines Codes sollte die Zahlenfolge am besten nichts mit dem eigenen oder dem Geburtsdatum der Eltern zu tun haben. Passwörter und Codes bleiben geheim. Die sagt man weder dem besten Freund noch der besten Freundin weiter.
Wer dann noch eine App installiert hat, die einen vor Sicherheitsrisiken warnt, sich mit dem Herunterladen beispielsweise von Apps, Spielen, Videos oder Bildern zurückhält, insbesondere wenn sie aus unbekannten Quellen stammen, regelmäßig die Sicherheitseinstellungen im Handy prüft und entsprechende Updates durchführt, dann sieht es gut aus mit der Sicherheit und die Freude am neuen Handy bleibt erhalten. Weitere Informationen zu dem Thema Sicherheit mit dem Smartphone stehen im Internet unter www.polizei-beratung.de sowie speziell für junge Menschen auch unter www.polizeifürdich.de oder bei den fachkundigen Jugendkoordinatorinnen und -koordinatoren der örtlichen Polizeidirektionen.
* pm: Polizei Marburg