Wegen versuchten Mordes führt die Staatsanwaltschaft Marburg ein Ermittlungsverfahren gegen einen 42 Jahre alten Mann. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
Der Beschuldigte soll sich am Montag (15. März) gegen 11 Uhr zu einem Mehrparteienhaus am Damaschkeweg begeben und dort unter Verwendung einer Axt gewaltsam in das Haus eingedrungen sein. Im Flur des Hauses soll er sodann einem 61 Jahre alten Mann mit der Axt lebensgefährliche Kopfverletzungen zugefügt haben. Im Anschluss soll der Beschuldigte die Tür zur Wohnung einer 25-jährigen Frau und eines 29-jährigen Mannes aufgebrochen und in der Wohnung in Tötungsabsicht mit der Axt in Richtung des jungen Mannes geschlagen haben.
Der Angegriffene konnte den Schlag jedoch abwehren und dem Beschuldigten die Axt entwenden. Der Beschuldigte flüchtete vom Tatort. Bei ihm handelt es sich um einen deutschen Staatsangehörigen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Im Rahmen der im Anschluss sofort eingeleiteten Fahndung wurde zunächst ein 39 Jahre alter Mann von der Polizei kontrolliert. Im Zuge der Kontrolle soll es zu Widerstandshandlungen des Mannes gekommen sein.
Sowohl dieser Mann als auch mehrere Polizeibeamte erlitten dabei Verletzungen. Der 39-jährige Mann steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der Tat im Damaschkeweg.
Kurze Zeit später konnte die Polizei den 42-jährigen Beschuldigten widerstandslos festnehmen. Er wurde am Dienstag (16. März) der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichts Marburg vorgeführt. Sie erließ den – von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten – Haftbefehl wegen „dringenden Tatverdachts“ des versuchten Mordes in zwei Fällen.
Der angegriffene 61-jährige deutsche Staatsangehörige wurde zur Behandlung in das Universitätsklinikum gebracht und befindet sich in intensivmedizinischer Behandlung. Der 29 Jahre alte gebürtige Palästinenser erlitt leichte Verletzungen. Die 25 Jahre alte jordanische Staatsangehörige wurde nicht verletzt.
Die Ermittlungen – insbesondere zur Tatmotivation – waren am Donnerstag (18. März) noch nicht abgeschlossen. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Marburg gibt es jedoch keinerlei Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv oder eine rechtsradikale Gesinnung bei dem Beschuldigten. Ebenso gibt es keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte oder Mittäter.
* pm: Polizei Marburg