Gerade in Krisenzeiten ist der barrierefreie Zugang zur Information besonders wichtig. Darauf hat der Arbeitskreis Barrierefreies Internet (AKBI) am Dienstag (23. Februar) anlässlich seines Vereinsgeburtstags aufmerksam gemacht.
Am 23. Februar 2002 hat sich der AKBI als eigenständiger Verein konstiituiert. Gegründet wurde er bereits im Herbst 1998 als Arbeitskreis innerhalb des Vereins „Behinderte in Gesellschaft und Beruf“ (BiGuB). Als erste Organisation in Deutschland hat er sich dem Thema „Barrierefreies Internet“ gewidmet und diesen Begriff auch an die Öffentlichkeit herangetragen.
Die Aufklärung der Menschen über die besonderen Belange benachteiligter Menschen ist nach wie vor das wichtigste Anliegen des AKBI. Gerade während der Corona-Pandemie ist die Bedeutung des barrierefreien Zugangs zu den Informationen im Internet enorm angewachsen. Die spürbare Verlagerung vieler Diskussionen und Arbeitsvorgänge ins Internet verlangt auch nach einer verstärkten Aufmerksamkeit auf die Barrierefreiheit der verwendeten Technologien.
„Barrierefreie Konferenzsysteme sind aber nur ein Punkt in der aktuellen Diskussion“, erklärt der AKBI-Vorsitzende Franz-Josef Hanke. Unerlässlich ist auch die Beachtung der Belange blinder und sehbehinderter oder gehörloser und lernbeeinträchtigter Menschen bei der Aufklärung übe Corona und die aktuellen Maßnahmen. Gebärdensprachvideos gehören dazu ebenso wie Informationsseiten in Leichter Sprache.
„Vieles hat sich seit der Gründung des AKBI bereits getan“, resümiert Hanke. „Doch nach wie vor ist Barrierefreies Webdesign immer noch keine Selbsverständlichkeit. Der viel zitierte Digitale Wandel muss sich immer an den Bedürfnissen der Schwächsten und am wenigsten technikaffinen Menschen orientieren“, fordert der AKBI-Vorsitzende abschließend.
* pm: Arbeitskreis Barrierefreies Internet