Eiskalt erwischt: Am Rosenmontag durch Marburg geschlittert

Noch nie gab es am Rosenmontag in Marburg so viele Maskenträger. Gleichzeitig herrschte aber auch noch nie so wenig närrisches Treiben an Karneval wie 2021.
Die farbenfrohen Karnevalsmasken hat Corona durch Alltagsmasken ersetzt. Sie wiederum wurden inzwischen durch medizinische Masken verdrängt. Dafür laufen die Leute jetzt jeden Tag mit Masken herum.
Nicht nur in Marburg versinkt die „Fünfte Jahreszeit“ im Dornröschenschlaf. Das Coronavirus hat jedes närrische Treiben zu einem gefährlichen Verhalten mutieren lassen. Anstelle des fröhlichen Treibens auf den Straßen im Rheinland herrscht in ganz Deutschland in dieser Session nur Schneetreiben.
Der Winter hat Deutschland diesmal eiskalt erwischt. Doch die Temperaturen steigen nun wieder. Zum Siedepunkt bringen wird Karneval sie 2021 aber nicht.
In Marburg liegen letzte Reste von Schnee. Harsch knirscht der Harsch unter den Schritten.
Die meisten Straßen und Wege sind inzwischen geräumt. Eine Woche vorher war das noch ganz anders gewesen.
Nicht geräumt sind nur noch Gewege und Verkehrsinseln an manchen Straßenkreuzungen. Das sind die gefährlichsten Stellen beim Gang durch die Stadt.
Hoch liegt der abgehärtete Schnee am Mittag vor der Stadtbücherei in der Ketzerbach. Wer am Rosenmontag unvorsichtig an der Bibliothek vorbeiläuft, den kann´s dort wohlmöglich noch eiskalt erwischen. Vielleicht möchten die Bibliothekare das aufgrund von Corona ausbleibende Publikum ja auf diese Weise im wahrsten Sinne der Worte auf´s Glatteis führen?

* Franz-Josef Hanke

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