97.309 Euro erhält die Stadt Marburg für die Dorfentwicklung. Landrätin Kirsten Fründt hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies vor dem Rathaus drei Förderbescheide für die Entwicklung der Marburger Außenstadtteile übergeben.
Die Gelder stammen aus dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen. Für den Stadtteil Hermershausen fließt das Fördergeld von 50.000 Euro in die Planungsarbeiten zur Sanierung und Funktionsverbesserung des Bürgerhauses. Die jetzt bewilligten Planungsleistungen sind Grundlage für die Umsetzung des Bauvorhabens im Jahr 2022.
Im Fokus stehen die energetische Optimierung und eine zeitgemäße Ausstattung. Das Bürgerhaus ist als Veranstaltungsort fester Bestandteil einer engagierten Dorfgemeinschaft, die ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm anbietet, das auch Bewohnerinnen und Bewohner der Nachbarorte anzieht.
„Bürgerhäuser sind ein zentraler Ort für die Begegnung und das Miteinander von Menschen“, erklärte Fründt. „Deshalb freue ich mich, dass die Planungen zur Aufwertung des Gebäudes mit dem Fördergeld unterstützt werden.“ Die Gesamtkosten für die Planung liegen bei über 134.000 Euro.
„Wir schaffen attraktive Treffpunkte für lebendige Dorfgemeinschaften“, erläuterte Spies. „Dazu gehören Bürgerhäuser aber auch Freiflächen, die zu Begegnungsorten im Alltag werden. Ich freue mich, dass wir für drei unserer Projekte zur Dorfentwicklung nun diese Förderung entgegennehmen können.“
Die Stadt Marburg hat ein Konzept zur Sanierung ihrer Bürgerhäuser in den Außenstadtteilen entwickelt, das nun Stück für Stück umgesetzt wird. Neben den Innenräumen spielen aber insbesondere auch die Außenflächen und zentrale Plätze im Dorf eine große Rolle für die Dorfgemeinschaften.
In Cyriaxweimar sollen die um die Mehrzweckhalle liegenden Freiflächen als attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt neu gestaltet werden. Nachdem zunächst für die gesamte Fläche eine Gestaltungsskizze erarbeitet und in vier Abschnitte unterteilt wurde, sollen nun die ersten zwei Bereiche für die Umsetzung vorbereitet werden. Während der erste Teilbereich mehr Möglichkeiten zum Aufenthalt haben wird, soll der zweite Teilbereich verschiedene Bewegungsmöglichkeiten – vom Bolzplatz über ein Beachvolleyballfeld bis zu Fitnessgeräten – bieten.
Planung und spätere Umsetzung sollen in enger Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort erfolgen. Die Planungskosten von rund 18.600 Euro für das Vorhaben fördert das Land mit 9.890 Euro.
„Mit der Förderung der Planungskosten wird ein Mehrgenerationenplatz unterstützt, der als Treffpunkt für Sport, Spiele und Gemeinschaft genutzt werden kann“ sagte Fründt. „Deshalb freue ich mich sehr, den entsprechenden Förderbescheid übergeben zu können, um das Vorhaben zu unterstützen.“ Spies ergänzte, dass „der Mix in der Gestaltung der Außenflächen“ wohl „mehrere Generationen ansprechen und hier zusammenbringen“ werde.
In Dilschhausen wird der Platz am Ehrenmal im Ortsmittelpunkt zu einem attraktiven und einladenden Ort zum Verweilen und Gedenken umgestaltet. Die Kosten dafür liegen bei etwa 63.000 Euro. Das Land fördert diese Maßnahme mit 37.419 Euro.
Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert bildet mit dem Ehrenmal den Ortsmittelpunkt Dilschhausens. Nun wird das Umfeld – zunächst im Bereich des Ehrenmals – verschönert. Die Fläche wird zum Kirchengrundstück hin geöffnet und schafft damit eine Verbindung zum Ehrenmal. Eine Hainbuchenhecke bildet den räumlichen Abschluss der Fläche. Außerdem werden Sitzgelegenheiten aufgestellt, die Fläche mit Natursandsteinen gepflastert und zwei Laubbäume zur Rahmung des Ehrenmals gepflanzt.
„Es ist wichtig, Orte der Einkehr, Ruhe und des Gedenkens zu haben“, betonte Fründt. „Deshalb freue ich mich, den Förderbescheid zur Aufwertung des Ortsmittelpunktes überreichen zu können.“
Nicht nur als Kämmerer freut sich spies über die Zuwendung: „Unsere Stadtteile und die Menschen dort haben eine Geschichte, die es zu bewahren gilt. In Dilschhausen gestalten wir deshalb einen besonderen Ort der Erinnerung neu.“
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf