Prof. Dr. Shu-Ming Li und sein Team erhalten den mit 10.000 Euro dotierten PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis. Ausgezeichnet wird eine Publikation über die Naturstoffbiosynthese bei einem Tiefsee-Schimmelpilz.
_Sie ist im März 2020 in der Fachzeitschrift „Journal of the American Chemical Society“ erschienen. Mit einem Preisgeld von insgesamt 40.000 Euro in vier Kategorien zählt der PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis zu den renommiertesten Wissenschaftspreisen im deutschsprachigen Raum.
Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze dienen als Quelle für natürliche Arzneistoffe, außerdem eignen sie sich für die Lebensmittelproduktion sowie für die Anwendung in der chemischen Industrie. Li und sein Team widmeten sich seltenen Stoffwechselprodukten des Schimmelpilzes „Penicillium crustosum“, der in der Tiefsee lebt.
Dabei stellte das Forschungsteam fest, dass der Pilz enzymfreie Reaktionsschritte mit Enzymreaktionen kombiniert, um Schlüsselbausteine seines Stoffwechsels herzustellen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten künftig vielleicht einen wichtigen Beitrag in der Entwicklung neuer Arzneistoffe leisten.
Li lehrt Pharmazeutische Biologie an der Philipps-Universität. Den PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis erhält er zum vierten Mal – bereits 1997, 2004 und 2009 wurde er ausgezeichnet.
Bei den ersten zwei Preisen war er nur Mit-Autor. Die diesjährige Auszeichnung ist für Li etwas ganz Besonderes, denn wie in 2009 war Li bei der ausgezeichneten Publikation federführend.
„Diese besondere Ehre erhält man nur unter Mitwirkung von arrangierten und hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte Li. „Ich bedanke mich für diese besondere Auszeichnung und bei meinem Team.“
* pm: Philipps-Universität Marburg