„Mediterranes Flair“ erhofft sich Jessica Petraccaro-Goertsches von der „Kunstmeile mit Antiktrödel“. Unter klaren Hygiene-Regeln soll sie am Freitag (25. September) von 11 bis 18 Uhr auf dem Steinweg stattfinden.
Im Auftrag des Fachdiensts Kultur der Universitätsstadt Marburg hat die Galeristin, die sich selbst mit ihren Initialen „JPG“ abkürzt, kuratorische Aufgaben zur Vorbereitung dieser „Kunstmesse“ unter freiem Himmel übernommen. „Die Veranstaltung soll den Kunstschaffenden helfen, über die schwere Zeit der Corona-Pandemie hinwegzukommen“, erklärt sie. 13 Ständeentlang der Straße hinauf zur Oberstadt präsentieren Marburger Künstlerinnenund Künstler mit ihren Werken.
Von der Kreuzung des Steinwegs mit dem Roten Graben und Zwischenhausen aus können Interessierte den abgegrenzten Parcours betreten. An den Ständen entlang können sie den Hang hinauf flanieren bis zum Beginn der Fußgängerzone, wo sich der Ausgang der Einbahnstraße befindet. Bis zu 250 Personen dürfen sich gleichzeitig innerhalb des begrenzten Bereichs im Freien aufhalten.
Viele, die in Marburg als Kunstschaffende Rang und Namen haben, sind mit Ständen vertreten. „Manchmal haben sich Künstlerinnen zusammengetan, die sich schon gut kennen“, berichtet JPG. „Bisweilen haben wir aber auch vernetzt, sodass sich der Nachwuchs austauschen kann.“
Am Eingang befindet sich der Stand des städtischen Fachdiensts Kultur und das Kulturmobil. Daneben gibt es ein Angebot der Kunstwerkstatt für Kinder. Zudem weckt eine Skulptur das Interesse der Flanierenden, die Alexandru Raevschi eigens für die „Kunstmeile“ geschaffen hat.
Den weiteren Weg bergauf säumen Stände mit Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Graphik und Performance-Kunst zu Themen von existentieller Bedeutung über die Darstellung von „Lost Places“ oder Natur bis hin zu Menschen. Die Bandbreite der vertretenen Kunstschaffenden reicht dabei von der Malerin Maria Pohland über die Mosaikmeisterin Scharchen Hagen bis hin zu dem Fotografen Chris Schmetz.
Einbezogen in die „Kunstmeile“ sind auch der Aktionsraum „17QM“ am oberen Ende, die Galerie Schmalfuss unten am Steinweg sowie das „Atelier Zwischen den Häusern“ in Zwischenhausen. Passend zur „Kunstmeile“ eröffnet die Galeristin Ursula Eske dort eine Ausstellung mit Werken von Edgar Zieser.
„Für uns Künstlerinnen und Künstler bietet diese Veranstaltung eine einmalige Gelegenheit, sich auch unter Corona-Bedingungen zu treffen und miteinander auszutauschen“, freut sich JPG. „Manche der Aussteller kenne ich bisher nur online und freue mich darauf, ihnen nun auch persönlich zu begegnen.“
Doch nicht nur für Petraccaro-Goertsches und ihre Kolleginnen oder Kollegen bietet die „Kunstmeile“ eine einzigartige Chance. Wer den Parcours entlang schlendert, gewinnt einen umfassenden Einblick in die Marburger Kunstszene. Selbst wer auf dem Gehweg zum Einkaufen in die Oberstadt geht, kann über die Absperrgitter hinweg einen Blick auf das eine oder andere Kunstwerk erhaschen und darauf vielleicht später reagieren.
* Franz-Josef Hanke
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