Mit dem BildungsBauProgramm (BiBaP) wird die Stadt von 2017 bis 2021 insgesamt 30 Millionen Euro in Marburgs Schulen investieren. Die Umsetzung beginnt an der Adolf-Reichwein-Schule (ARS).
„Mit BiBaP investieren wir in den nächsten fünf Jahren kräftig in das Wichtigste, was wir haben: in die Zukunft unserer Kinder“, erläuterte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies seine Motivation für das Investitionsprogramm. Die Prioritätenliste der Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen wurde auf der Grundlage der Schulwünsche in einer Projektgruppe mit Eltern, Schulleitungen, Schülern, Behindertenbeirat, Magistrat und Verwaltung erstellt.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach erklärte: „Es freut mich, dass wir – wie geplant – mit BiBaP an der Adolf-Reichwein-Schule beginnen und so in den nächsten drei Jahren die Außenfassade und das Dach modernisieren können.“ Rund 4,75 Millionen Euro werden dafür insgesamt bereitgestellt.
„Die ARS ist ein Idealbeispiel dafür, wie allgemeine und berufliche Bildung an einem Ort zusammen funktionieren auch auf dem zweiten Bildungsweg“, sagte Weinbach. Dafür gelte es, auch die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.
„Die Arbeiten an der ARS sind Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen, von denen Schülerinnen und Schüler, Eltern genauso wie Lehrerinnen und Lehrer, Hausmeister und Sekretärinnen profitieren werden“, betonte Spies. Er freute sich, dass auch die Abendschule und Sprachintensivklassen für Geflüchtete profitieren werden.
Das fünfgeschossige „Gebäude E“ wurde 1977 errichtet. 2009 und 2010 begann die Sanierung der Fassade an der Ostseite bis hin zum Treppenhaus an der Nordostseite. Von Mai 2017 bis voraussichtlich Herbst 2018 wird nun der Rest des Gebäudes auf den neuesten Stand gebracht.
„Wir schaffen mit der Sanierung an stadtbildprägender Stelle ein Schulgebäude, das mit seiner Farbgebung lebendig und einladend ist“, erklärte Oliver Kutsch vom Fachdienst Hochbau der Stadt Marburg. Auch der Gestaltungsbeirat der Stadt habe die Visualisierung vorab gesehen und positiv bewertet.
Durch den Einbau von Fenstern mit Dreifachverglasung, durch verbesserte Dämmung im Dach und an den Wänden, durch Fassadenverkleidung, neue Heizflächen, Heizungs-umwälzungspumpen sowie Lüftungsanlagen reduziert sich der Energiebedarf von 389 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr vor der Modernisierung auf 65,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr nach Abschluss der Arbeiten und damit um über 80 Prozent. Auch der Kohlendioxid-Ausstoß halbiert sich.
Unterstützt wird die Maßnahme durch einen Zuschuss aus dem Landesprogramm zur Förderung der energetischen Modernisierung in Höhe von 1,472 Millionen Euro. „Den Schülerinnen und Schülern wird vor allem die verbesserte Isolierung gegen Schall und Wärme im Sommer sehr gut gefallen“, waren sich die Schulleiter Holger Leinweber von der Adolf-Reichwein-Schule und Armin Bothur von der Abendschule Marburg einig.
„Diese Maßnahme zeigt den großen Vorteil von BiBaP: die Schulgemeinden müssen nicht jedes Jahr aufs Neue hoffen, die gewünschte Förderung zu bekommen, sondern konnten in einem konsequenten Beteiligungsprozess mitentscheiden und jetzt verlässlich planen“, erklärte Stadtoberhaupt Spies. Mit dem BildungsBauProgramm investiert die Universitätsstadt Marburg in den nächsten fünf Jahren 30 Millionen Euro in Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen an 20 Schulen.
BiBaP verbessert damit Arbeitsbedingungen und erweitert das Raumangebot. Bereits im Jahr 2017 beginnen Arbeiten an acht und Planungen an neun Schulen.
* pm: Stadt Marburg