Mit Kenntnissen: Xiaotian Tang ist neue Integrationsbeauftragte

Xiaotian Tang setzt sich für das Miteinander der Kulturen in Marburg ein. Die Chinesin ist die zweite Integrationsbeauftragte der Universitätsstadt Marburg.
Der Magistrat hat die Studentin aus China in dieses Ehrenamt bestellt. Tang folgt auf den Politologen Shérif Korodowou, der 2018 erstmals diese Position besetzte. „Das Miteinander der Kulturen zu fördern und damit das Zusammenleben in Marburg weiter zu verbessern, ist das Ziel unserer Integrationsbeauftragten“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei Tangs Berufung in das Ehrenamt.
„Marburg ist als weltoffene Stadt, in der Menschen jeglicher Herkunft und Kulturen gemeinsam leben, bekannt“, sagte das Stadtoberhaupt. „Mit der Einführung einer/eines Integrationsbeauftragten haben wir die Sensibilisierung und Berücksichtigung vielfältiger Blickwinkel für das kulturelle Zusammenleben in Marburg noch erweitert.“
Tang engagiert sich bereits seit fünf Jahren im Ausländerbeirat der Stadt. Politische Teilhabe ermöglichen und gegenseitigen Respekt fördern gehört zu den Kernbotschaften des Ausländerbeirats.
Mit dem Fachdienst Migration und Flüchtlingshilfe, dem Runden Tisch Integration, dem Ausländerbeirat und einer Lenkungsgruppe ist die Stadt bereits gut aufgestellt. Durch die unabhängige Position einer ehrenamtlichen Integrationsbeauftragten wird die zentrale Zukunftsaufgabe als Vermittelnde zwischen Verwaltung und Gesellschaft besonders gefördert.
„Die Stadt Marburg hat ihre Angebote im Bereich Integration deutlich ausgebaut“, berichtete Dr. Christine Amend-Wegmann vom Fachbereich Zivilgesellschaft, Stadtentwicklung, Migration und Kultur. „Wir haben eine gute Basis und die ersten zwei Jahre mit Shérif Korodowou als Integrationsbeauftragtem haben vielfältige Perspektiven mit sich gebracht.“
Fachdienstleiterin Amend-Wegmann blickt optimistisch in die Zukunft: „Dass Xiaotian Tang nun diese Aufgabe übernimmt, freut uns sehr. Die besondere Qualität dieser Stelle liegt in der Verbindung zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung über einen Mittler mit eigenem Migrationshintergrund.“
Es sei „schön, mit dieser Stelle etwas für die Migrant*innen in Marburg zu tun und einen Beitrag für die Stadtgesellschaft zu leisten“, bedankte sich Tang, die ihr Amt am Mittwoch (1. April) antrat. Diese neue Aufgabe aufzunehmen erfreut die Studentin aus Xian in China sehr.
„Ich möchte mich für das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen in Marburg einsetzen“, versprach Tang. „Zum einen möchte ich Ausländer*innen und Migrant*innen motivieren, die deutsche Kultur besser kennenzulernen und sich zu integrieren, zum anderen überlegen, was die Stadt noch mehr tun kann, damit alle Menschen sich hier zuhause fühlen.“
Tang lebt seit 2011 in Marburg. Sie hat zunächst einen Masterstudiengang in Soziologie und Sozialforschung absolviert und studiert nun in einem zweiten Master Politikwissenschaft.
„In Marburg verbringe ich die bisher schönste Zeit in meinem Leben“, sagte die 30-jährige Studentin. „Zugegeben: Anfangs kam mir die Stadt schon sehr klein vor.“ Ihre Heimatstadt Xian hat rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.
„Man muss Zeit investieren, um das Leben hier zu verstehen“, erläuterte Tang. Mittlerweile kenne sie auch viele andere Städte in Deutschland; und Marburg finde sie am schönsten.

* pm: Stadt Marburg

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