Ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ (BGE) kann Menschen vor Existenzängsten schützen. Deshalb hat die Humanistische Union Marburg am Dienstag (31. März) die rasche Einführung eines BGE gefordert.
Denkbar wäre die Zahlung von einem Betrag um 1.000 Euro an alle Bürgerinnen und Bürger. Diese Maßnahme würde die Verwaltung von vielen Überprüfungsaufgaben und die Leistungsbeziehenden von sozialem Druck entlasten. Hinzuverdienen würde dann die wirtschaftliche Lage der Menschen aufbessern und durch eine Lohnsteuer zur Finanzierung des Grundeinkommens beitragen.
Sanktionen wie beim „Arbeitslosengeld II“ (ALG II) müsste dann niemand mehr fürchten. Fehlleistungen von Behörden durch unangemessenen Druck auf Leistungsberechtigte wie auch deren zwangsweise Selbstentblößung wären dann ebenso Vergangenheit wie erhöhter Blutdruck bei der Zustellung von Bescheiden des Leistungsträgers.
Vor Allem aber wäre das BGE krisenfest. Die Verwaltung wäre in Situationen wie einer Pandemie frei für wichtige und lebensrettende Aufgaben.
„Arbeit beruht dann nur noch auf Freiwilligkeit“, erklärte der Marburger HU-Regionalvorsitzende Franz-Josef Hanke. „Das würde die Motivation für die Arbeit deutlich steigern und zugleich ihre selbstbestimmte Einteilung und die Zeitsouveränität der Beschäftigten fördern.“
Die Sorge mancher BGE-Kritik, niemand würde dann noch arbeiten, hält Hanke für unbegründet: „Das Streben nach Selbstverwirklichung ist allen Menschen angeboren“, erklärt er. „Unangenehme Arbeit müsste dann aber besser entlohnt und kreativer organisiert werden.“
Außerdem gäbe es dann auch mehr Zeit für soziale Aktivitäten, die bislang nicht entgolten werden. Versuche mit einem BGE haben gezeigt, dass die notwendige Arbeit immer erledigt wurde und die Zufriedenheit der Menschen gestiegen ist. Darum ist Hanke davon überzeugt, dass ein europaweites BGE schon bald in Angriff genommen wird.
* pm: Humanistische Union Marburg