Ehrenamtlicher Einsatz: Land Hessen würdigte Wolfgang Göbel

Für sein Engagement hat Dr. Wolfgang Göbel den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat ihm die Auszeichnung im Rathaus überreicht.
„Sie leisten seit vielen Jahren wichtige Arbeit in der Entwicklungshilfe und setzen sich außerordentlich für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung ein“, erläuterte Spies. „Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank.“
Der Oberbürgermeister überreichte Göbel den Ehrenbrief des Landes Hessen und steckte ihm die Ehrennadel an. Das ist „die gute Nachricht der Woche“.
Im Verein „Netzwerk Inklusion – Hilfen für behinderte Menschen in Bosnien-Herzegowina“ engagiert sich Göbel seit Gründung des Vereins im Jahr 1996. In der Zeit zwischen 2002 und 2006 bekleidete er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, seit 2006 ist er Vorsitzender.
Der Verein wurde primär mit dem Ziel gegründet, geflüchteten Menschen mit Behinderung und deren Familien einen guten Start in Deutschland – vor allem in Hessen und Marburg – zu ermöglichen. Durch die Förderung von Einrichtungen und Diensten in Bosnien-Herzegowina leistete Göbel auch die benötigte Rückkehrhilfe.
„Seiner Beharrlichkeit, Geduld und seinem Geschick, die Mitglieder zusammenzuhalten, ist es zu verdanken, dass sich der Verein nicht – wie etwa viele andere Initiativen nach Abklingen der Krise – wieder aufgelöst hat, sondern weiterbesteht und praktische Hilfe leistet“, sagte Spies. Der Verein unterstützt beispielsweise Initiativen der „Aktion Mensch“ (AM) oder des Hessischen Innenministeriums. Daraus sind unter anderem ein integrativer Kindergarten, eine Frühförderstelle sowie Tagesförderstätten für Kinder und Erwachsene mit Behinderung in Tuzla entstanden. Weiterhin konnte die Einrichtung mehrerere Kioske realisieren, in denen Erwachsene mit geistiger Behinderung Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten.
„Dr. Göbel ist dabei nicht nur Initiator oder Verantwortlicher für den Verein, sondern leistet sehr viel persönliche Arbeit“, berichtete Spies. „Bei seinen Reisen nach Bosnien unterstützt er auch die Aktionen vor Ort, organisiert den Transfer von dringend benötigtem Material oder gibt praktische Hilfestellung bei den Projekten in Tuzla, Herzegowina und Zentralbosnien.“
Darüber hinaus ist Göbel seit 2006 Mitglied im Denkmalbeirat der Universitätsstadt Marburg. Er kümmert sich maßgeblich um die Organisation der – alle zwei Jahre veranstalteten – Fahrt zur Denkmalmesse nach Leipzig.
Das mache er „überaus gewissenhaft und mit viel Engagement“, betonte Spies. „Er hat ein Gespür dafür, was der Stadt in ihrem Herzen gut tut.“
Das zeige der Oberstädter auch mit der liebevollen Gestaltung seines eigenen Hauses. Sein Engagement in dem Gremium sei deshalb folgerichtig. Hier leiste Göbel immer wieder seinen Beitrag dazu, dass „die Schönheit der Stadt in aller Fülle erhalten bleibt“.
„So etwas macht man in der Regel nicht alleine“, betonte der Geehrte. Deshalb danke er allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern – an erster Stelle seiner Ehefrau Silke – für ihre Unterstützung. Göbel warb ausdrücklich für ehrenamtliches Engagement.
„Ja, es ist anstrengend, aber ohne Ehrenamt würden viele soziale Bereiche des öffentlichen Lebens nicht so gut dastehen“, erklärte er. „Und Ehrenamt gibt einem selbst auch Zufriedenheit, Genugtuung und Freude über das Erreichte.“

* pm: Stadt Marburg

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