Gruß verboten: Zwei Nazi-Aktionen in der Oberstadt

Drei Männer fielen am Freitag (18. Oktober) gegen 22.45 Uhr in einer Gaststätte in der Oberstadt auf. Offenbar unterhielten sie sich über die nationalsozialistische Zeit.
Anschließend verließen sie das Lokal. Dabei hatte es den Anschein, dass es auf dem Weg nach draußen zu Beleidigungen gegenüber anderen Gästen kam. Derzeit gibt es keine Zeugen der Beleidigungen, sodass auch der Wortlaut der getätigten Äußerungen nicht feststeht.
Auf der Straße zeigte dann einer der Männer den „Hitlergruß“. Bei ihm handelte es sich um einen 25 bis 30 Jahre alten Mann.
Seine Haare waren seitlich kurz rasiert. Das Deckhaar war lang und zum Zopf geflochten. Er trug eine mit Zickzack-Muster in diversen Farben bestickte Jacke und eine Jeans.
Von seinen beiden – zirka 25 Jahre alten – Begleitern liegt nur von einem eine Beschreibung vor. Dieser Mann war sportlich schlank, hatte einen Vollbart und kurzes dunkelblondes bis braunes Haar. Er trug eine schwarze Jacke mit weißer Aufschrift auf dem Rücken.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich nach Aussage von drei Zeugen am Sonntag (20. Oktober) gegen 6.35 Uhr in der Wettergasse. Eine vierköpfige Gruppe von Glatzenträgern mit Bomberjacken skandierten in der Oberstadt lauthals den verbotenen Gruß. Angesprochen von Zeugen flüchtete die Gruppe dann von der Wettergasse zum Steinweg.
Die Männer seien ungefähr 30 Jahre alt und schlank bis dünn. Sie trugen teilweise Bomberjacken und militärähnliche Camouflagehosen. Einer hatte einen Rucksack bei sich.
Die Fahndung nach diesen Männern verlief erfolglos. Auch in diesem Fall ermittelt jetzt der Staatsschut.

* pm: Polizei Marburg

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