„Mudda Natur“ heißt marburgs erster Unverpacktladen. Er bietet vor allem Lebensmittel aus der Region an.
„Unser Obst und Gemüse bekommen wir aktuell von einem regionalen Großhändler“, sagt der Mitbegründer Johannes Grenzebach. Zusammen mit zwei Männern und einer Frau hat er den Laden am Steinweg gegründet. „Alle Waren, die wir anbieten sind aus dem nächsten Umland, zum Beispiel unsere Zwiebeln“, berichtet Grenzebach. „Wir haben die letzten deutschen Zwiebeln, die es in diesem Jahr gibt, denn Wir wollen nicht aus anderen Ländern importieren.“
Grenzebach hat schon Erfahrung mit nachhaltigen Produkten. Er betreibt eine eigene Landwirtschaft. auch seine Produkte bietet er in dem Laden an, der Anfang Mai 2019 gegründet wurde. Die Auswahl an Produkten ist groß. Es gibt viel Obst und Gemüse.
Für den Einkauf in dem Laden muss man Gläser oder Beutel mitbringen. Alternativ kann die Kundschaft sie auch im Laden kaufen.
An den Regalen füllt man sich ab oder packt ein, was man braucht.
Anschließend wiegt man die Produkte. Das Selbe machen am ende nochmal die Kassierer zur überprüfung.
Produkte die schon in Glas verpackt sind, gibt es auch. Unter dem Markennamen „Mudda Natur“ verkauft der Laden Erzeugnisse, die aus Gemüse hergestellt werden, das nicht mehr verkauft werden kann. Mehrere Suppen, Marmeladen oder Brotaufstriche gehören zu diesem Sortiment.
Bei der Anlieferung der Produkte verzichten die Lieferanten allerdings nicht auf Plastik. Eigenen Angaben zufolge geben die Gründer aber ihr bestes, um so wenig Plastik wie möglich zu benutzen.
Wirtschaftlich laufe der Laden gut. Grenzebach berichtet, dass viele Kunden kommen.
„Wir wurden von Anfang an super angenommen“, berichtet er. Es seien viele Interessenten da gewesen. „Viele haben sich erstmal damit beschäftigt, okay wie funktioniert das, wie ist der Ablauf“, erläutert Grenzebach. „Viele von denen kamen dann mit ihren Gefäßen und haben hier eingekauft.“
Ob der Andrang so hoch bleibt ist allerdings ungewiss. Mitte Juni 2019 öffnet mit „kauf’s lose“ an der Biegenstraße neben dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) ein zweiter Unverpacktladen.
Grenzebach sieht das aber positiv: „Man ist nie eine alleinstehende Nummer. Das ist auch nicht gesund, weder für die Wirtschaft, noch für einen selbst“.
*Luca Mittelstaedt
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