Erneut registrierte die Polizei am Mittwoch (21. Mai) mehrere Anrufe angeblicher Polizeibeamter. Der Schwerpunkt lag dabei in Marburger Außenstadtteilen.
Die Vorgehensweise der Betrüger ist dabei immer gleich. Die geschulten Anrufer suchen sich in der Regel ältere Menschen aus und suggerieren ihnen glaubhaft, die Polizei sei am Telefon. Dann wird ihnen eine Geschichte von festgenommenen Einbrechern aufgetischt.
Das Opfer wird durch Anrufe permanent unter Druck gesetzt und gehalten. Irgendwann ist es dann überzeugt, dass das Geld bei der Bank oder Zuhause nicht mehr sicher sei. Die daraufhin an die angeblichen Polizisten übergebenen Wertsachen verschwinden in der Regel für immer und lassen verzweifelte Menschen zurück.
Dass die permanente Aufklärungsarbeit der Polizei Früchte trägt, zeigen zwei Fälle vom Mittwochnachmittag. Im ersten Fall hatte sich eine Seniorin bereits von den Betrügern überzeugen lassen, insgesamt 20.000 Euro bei der Hausbank abzuheben.
Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter hakte nach. Aufgrund der ausweichenden Angaben der Kundin wurde er misstrauisch und alarmierte sofort die echte Polizei.
Im zweiten Fall zeigte sich wieder einmal wie wichtig es ist, vor einer möglichen Abhebung mit Menschen aus dem nahen Umfeld zu reden. Eine ältere Frau schilderte einem Nachbarn den „Anruf der angeblichen Polizei“. Der Nachbar reagierte goldrichtig, rief bei den Beamten in Marburg an und dürfte so eine Abhebung von 13.000 Euro verhindert haben.
* pm: Polizei Marburg