„Ich habe meinen Beruf immer gern ausgeübt“, freute sich Anne Oppermann. Zu ihrem 40. Dienstjubiläum wurde die ehemalige Landtagsabgeordnete vom giessener Regierungspräsidenten geehrt.
Die gebürtige Frankenbergerin begann ihre berufliche Laufbahn Ende der 70er-Jahre mit einer Ausbildung zur Krankenschwester am Universitätsklinikum Marburg. Schnell stieg sie zur Stationsleitung im Bereich der Inneren Medizin und Psychosomatik auf.
Ihr Beruf ist für die Gesundheits-und Pflegeexpertin immer auch eine Berufung. „Mir war jedoch früh bewusst, dass es im Gesundheitssektor vieles zu verbessern gibt“, sagte Oppermann im Rahmen der Feierstunde. Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung und eine nachhaltig hohe Qualität von Pflege in stationären Pflegeeinrichtungen und der Eingliederungshilfe sind Themen, die sie bis heute bewegen.
„Berufe in der Pflege und im medizinischen Bereich hatten bereits in der Vergangenheit eine zentrale Rolle in der Gesellschaft. Diese Wichtigkeit hat sich zwischenzeitlich vervielfacht“, erklärte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Das ist auch Oppermann bewusst. Deswegen engagierte sie sich schon früh in der Kommunal- und Landespolitik. Von von 2001 bis 2008 war sie Mitglied des Hessischen Landtags (HLT). Als gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion setzte sie ihre Schwerpunkte auf die Arbeit des Sozialpolitischen Ausschusses mit breit gefächerten Themen.
Nach ihrer Zeit im Hessischen Landtag wechselte Oppermann zur Hessischen Betreuungs- und Pflegeaufsicht beim Regierungspräsidium Gießen. Ausserdem engagiert sie sich ehrenamtlich als Stadträtin in Marburg. „All meine Tätigkeiten habe ich immer mit Leidenschaft und Engagement betrieben“, sagte die Jubilarin. Das schätzte auch Regierungspräsident Ullrich: „Mit Ihrem Wissen um medizinische Zusammenhänge und Ihrer politischen Erfahrung, waren Sie in den letzten Jahren eine große Stütze bei der Betreuungs- und Pflegeaufsicht.“
Ihre Erfahrung und Kenntnisse in verschiedensten Fachgebieten will Oppermann auch künftig einsetzen. „Meine Motivation ist eine ständige Verbesserung der Pflege und Betreuung in stationären Pflegeeinrichtungen. Insbesondere beim Sicherstellen einer angemessenen Versorgung von Senioren sehe ich einen großen Handlungsbedarf“. Die Lobby von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Pflegeeinrichtungen sei nur schwach ausgeprägt. Nicht nur aus demografischer Sicht sei das ein aktuelles Thema mit viel Spielraum für Veränderungen.
* PM: Regierungspräsidium Gießen