Die Philipps-Universität bietet ab April 2019 erstmals eine berufsbegleitende Weiterbildung zu „Beratung in interkulturellen Kontexten“ an. Das gab sie am Dienstag (11. Dezember) bekannt.
Damit will die Universität zum Gelingen von Beratung und Führung bei kulturellen Unterschieden beitragen. Internationalisierung bringt an vielen Arbeitsplätzen verschiedene Kulturen zusammen.
„Als Präsidentin freue ich mich über die gelungene Interaktion von Wissenschaft und Zentralverwaltung an unserer Universität“, sagte Prof. Dr. Katharina Krause zu dem neuen Zertifikatskurs. Denn ermöglicht wird das Weiterbildungsangebot durch die Kooperation der Stabsstelle für Konfliktberatung und Prozessentwicklung, der Professur für Sozialpsychologie am Fachbereich Psychologie und des Dezernats für Internationale Angelegenheiten und Familienservice der Philipps-Universität.
Beratende Elemente im interkulturellen Kontext gehören heute zu vielen Berufen. Im Zertifikatskurs geht es unter anderem darum, wie sich die Teilnehmenden eigener Vorannahmen bewusst werden und wie sie interkulturell beraten, ohne zu stigmatisieren.
„Die häufige Thematisierung des interkulturellen Kontextes in Beratungsgesprächen hat mich motiviert, einen Zertifikatskurs zu ,Beratung in interkulturellen Kontexten‘ zu initiieren“, berichtete Dorothea Eckardt. Sie ist Leiterin der Stabsstelle für Konfliktberatung und Prozessentwicklung an der Philipps-Universität.
„Mit diesem Zertifikatskurs werden wissenschaftliche Grundlagen und praktische Erfahrungen zusammengebracht und für die Entwicklung von Beratungskompetenzen in interkulturellen Kontexten fruchtbar gemacht“, erklärte der Sozialpsychologe Prof. Dr. Christopher Cohrs, der den Kurs von Fachbereichsseite betreut. Inhalte im interdisziplinären und praxisorientierten Zertifikatskurs sind die Grundlagen der Beratung und der Umgang mit kulturellen Unterschieden. Dabei werden verschiedene Beratungsformen erlernt, die eine breite Anwendbarkeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern ermöglichen.
Der berufsbegleitende Zertifikatskus richtet sich an Personen, die beratend tätig sind, Fach- und Führungskräfte, die in interkulturellen Teams oder mit Menschen verschiedener kultureller Hintergründe arbeiten, Beschäftigte aus Personalentwicklungsabteilungen und Beschäftigte aus den Bereichen Internationales an Hochschulen. Die Referentinnen und Referenten kommen aus vielen unterschiedlichen Branchen und bringen langjährige Erfahrung in interkulturellen Kontexten mit.
Die Dezernentin für Internationale Angelegenheiten und Familienservice der Philipps-Universität unterstützt dieses Angebot. „Für mich war es selbstverständlich, an der Entwicklung dieses Zertifikatskurses mitzuwirken“, erklärte Petra Kienle. „Der souveräne Umgang mit unterschiedlichen Kulturen ist in vielen Arbeitsbereichen nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Mit der Kooperation möchten wir zu einem guten Gelingen der weiteren Internationalisierung beitragen.“
Weitere Informationen finden Interessiierte unter www.uni-marburg.de/bik.
* pm: Philipps-Universität Marburg