Gespart: Grüne kritisieren CDU-Pläne zur Kinderbetreuung

„Es ist ein Armutszeugnis, dass die CDU bei der Suche nach Einsparmöglichkeiten ausgerechnet bei der Kinderbetreuung anfangen will“, kritisierten die Marburger Grünen. Stadtvorstandssprecher Friedhelm Nonne wies die jüngste Forderung des CDU-Haushaltsexperten Roger Pfalz scharf zurück.
Pfalz hatte für eine Absenkung der Qualität der Kinderbetreuung in Marburg plädiert. „Die städtischen Ausgaben müssen runter, es muss gespart werden“, erklärte Nonne. „Das ist auch aus unserer Sicht eine überfällige Aufgabe. Aber man darf nicht bei der Kinderbetreuung beginnen.“
Sie sei „eine städtische Aufgabe, deren Qualität und Zuverlässigkeit für die Entwicklung unserer Jüngsten, große Teile der Bevölkerung, für die Universität, das Klinikum, den Pharmastandort und die gesamte Wirtschaft von zentraler Bedeutung ist“. Die Grünen sagen: „Hände weg von guter Kinderbetreuung – Marburg muss eine familienfreundliche Stadt bleiben!“
Für Die Grünen stehen andere Sparmöglichkeiten im Vordergrund. So wurden in den letzten Jahren andere Bereiche der Verwaltung – oft ohne zwingende Gründe – massiv ausgeweitet. das solle man wieder zurückfahren.
Nonne betonte weiter: „Natürlich ist auch der Betreuungsbereich nicht unantastbar. Über eine Aktualisierung der seit längerem unveränderten Gebühren kann man diskutieren, wenn sie sozial gestaffelt wird. Aber eine Verschlechterung der Qualität ist mit uns nicht zu machen.“

* pm: Stadtfraktion Bündnis 90/Die Grünen Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.