Volksfeststimmung herrschte am Samstag (6. September) in der Weidenhäuser Straße. Zahlreiche Menschen schlenderten die „Gasse“ entlang und blickten durch geöffnete Tore in die Hinterhöfe.
Bereits zum 23. Mal fand am Samstagnachmittag das „Weidenhäuser Höfefest“ statt. Mittlerweile ist dieses – jährlich stattfindende – Höfefest eines der größten Stadtteilfeste in Marburg. Die bewohnerinnen und Bewohner des malerischen Stadtteils Weidenhausen öffnen dann ihre Hinterhöfe zur Besichtigung. In den meisten Höfen gibt es Kaffe und Kuchen oder Bier und Bratwürste sowie Musik regionaler Bands.
Vor Gaststätten und Geschäften gab es ebenfalls Stände mit Leckereien oder Selbstgemachtem. Ein Bewohner des Südviertels stand gegenüber dem „Theatrino“ und wartete auf einen günstigen Moment für ein Foto des Bratwurststands. Doch der Andrang davor war so groß, dass er mehr als eine Viertelstunde lang warten musste, bis er das gewünschte Motiv „einfangen“ konnte.
Vor der „Galerie JPG“ herrschte jedoch der größte Andrang. Eine Künstlerin zeichnete Interessierte mit flinkem Strich. Mehr Aufmerksamkeit jedoch galt einer zweiten Künstlerin, die eine traditionelle asiatische Technik zur Gestaltung von Papier vorführte, bei der sie ein Blatt Papier geschickt Durch eine Schüssel mit einer farbigen Alte in Wasser zog. Jedesmal, wenn sie diesen Vorgang abschloss, erklang begeisterter Applaus.
Drinnen zeigte die GaleristinJessica Petraccaro-Goertsches (JPG) derweil eine Ausstellung historischer Fotos von Weidenhausen. Die Schwarz-Weiß-Bilder stammten teils aus Archiven, großenteils aber auch aus privaten Fotosammlungen. Darauf waren Gebäude in ihrem früheren Erscheinungsbild ebenso zu sehen wie Häuser, die heute nicht mehr stehen.
Mit seinen malerischen Fachwerkhäusern hat sich Weidenhausen inzwischen zu einem angesagten Stadtteil entwickelt. Gleich mehrere Galerien präsentieren dort Kunst und Kunsthandwerk. Zentrum des gesamten Fests war am Samstag (6. September) aber die „Galerie JPG“.
Bürgermeisterin Nadine Bernshausen kam dort ebenso herein wie Stadtrat Roland Stürmer. Den gesamten Nachmittag herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, herumgehen und Sehen. Weit mehr als 100 Gäste zählte die Galeristin an diesem einzigen Nachmittag.
In der Weidenhäuser Straße dürften es mehrere Tausend gewesen sein. Die Höfe an der Weidenhäuser Straße und der parallel dazu verlaufenden Straße „Auf dem Wehr“ waren meist überfüllt. Rock- und Popmusik erklang von überall her und untermalte die lässige Stimmung des größten Marburger Stadtteilfests.