Unannehmbar: Stadt verurteilt Angriffe auf Obdachlose

Die Stadt Marburg verurteilt Angriffe auf Obdachlose aufs Schärfste. Das hat sie in einer Presseerklärung am Mittwoch (25. Juni) betont.
In der vergangenen Woche wurden mehrere Container, die von Obdachlosen bewohnt werden, mit Gegenständen beworfen und die Bewohner belästigt. Zudem wurde ein Zelt in Brand gesteckt und eines mit Böllern beworfen. „Das ist ein ungeheuerlicher Vorfall, der uns alle mit Abscheu erfüllen muss“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies dazu. „Wie erbärmlich muss man sein, um Menschen in einem Zelt oder einem Container anzugreifen und dazu auch noch die, die zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehören?“
Stadträtin Kirsten Dinnebier sagte: „Niemand hat das Recht, Menschen anzugreifen, einzuschüchtern und in Angst und Schrecken zu versetzen.“ Dinnebier erklärte, dass die Stadt mit Polizei, dem Streetwork-Projekt der Diakonie und weiteren Beteiligten in engem Austausch steht. „In dieser Sache arbeiten wir überbehördlich und überinstitutionell zusammen, um gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten, wie wir die Menschen schützen können“, erläuterte Dinnebier.
Ausdrücklich rief sie dazu auf, dass Bürger*innen melden, wenn sie solche Übergriffe beobachten. Auch Betroffene ermutigt die Stadt, solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Denn nur dann können sie auch verfolgt und geahndet werden.
„Leider ist die Gewalt gegen Obdachlose ein Trend, der sich bundesweit abzeichnet“, ergänzte Spies. „Das gibt es leider auch in Marburg, trotz der Tatsache, dass Marburg eine vergleichsweise sichere Stadt ist, in der die Gewaltkriminalität im Vergleich zum Vorjahr und im Vergleich zu Deutschland, Hessen oder auch dem Landkreis sinkt.“

* pm: Stadt Marburg

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