Die Philipps-Universität führt ein neues Corporate Design ein. Es steht unter dem Motto „Der Tradition verbunden, für die Zukunft gerüstet“.
Knapp zwei Jahre vor ihrem 500-Jahre-Jubiläum präsentiert sich die Philipps-Universität mit einem neuen Erscheinungsbild. „Die Tradition der Universität ist ein wertvolles Fundament, auf dem wir im neuen Corporate Design aufbauen“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Doch in einer sich schnell verändernden Welt muss die Universität ihre Position kontinuierlich stärken und zukunftsorientiert weiterentwickeln. Ein einheitlicher und wiedererkennbarer Markenauftritt unterstützt uns dabei, das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Universität zu fördern und gleichzeitig unsere Identität nach außen klar und kraftvoll zu vermitteln.“
Das neue Designsystem wird in den nächsten Monaten Schritt für Schritt in den verschiedenen Medien der Universität umgesetzt. „Das Markenbild wird über alle Medien hinweg die Wiedererkennbarkeit der Universität in ihrer großen Vielfalt stärken“, sagte die Vizepräsidentin Prof. Dr. Evelyn Korn. „Als die Universität zuletzt vor rund zwanzig Jahren ein Corporate Design definierte, waren die Voraussetzungen noch ganz andere. Eine auch in Wissenschaft und Lehre digital und global ausgerichtete Welt machte es notwendig, dass wir unseren visuellen Auftritt weiterentwickeln.“
Das neue Design spannt einen Bogen von der Tradition in die Moderne. Das Universitätssiegel bleibt ein wichtiges Gestaltungselement. Es wurde auf Basis des Siegels von 1916 neu gezeichnet, vereinfacht und ist jetzt noch ausdrucksstärker. Die wesentlichen Komponenten – das Logo und die Kreiselemente – sind aus dem Siegel abgeleitet.
Das Logo ist eine prägnante Wort-Bild-Marke, die in ihrer Reduktion Klarheit in der Kommunikation bietet und besonders in der digitalen Medienwelt gut anwendbar ist. Die Bildmarke ist aus der Mitte des Siegels abgeleitet. Sie zeigt den Universitätsgründer Philipp den Großmütigen. Der offizielle Name „Philipps-Universität Marburg“ bleibt bestehen, doch in der Wortmarke des Logos ist er auf „Universität Marburg“ reduziert, auch um international besser nutzbar zu sein. Für die internationale Verwendung wird die englische Variante „Marburg University“ eingeführt. Siegel und Logo können auf Medien zusammen eingesetzt werden, was visuell besonders wirkungsvoll ist.
Das Designsystem greift die Kreisform des Siegels auf, die für Kontinuität, Verbindung und Vollständigkeit steht. In verschiedenen Formenkombinationen bilden Kreis, Halb- und Viertelkreis die Grundbausteine des Gestaltungssystems. Die Kreiselemente lassen sich gestalterisch nutzen, um Bewegung und Vielfalt zu visualisieren. Die Kombination dieser Elemente mit einem festgelegten Farbenkanon erlaubt den unterschiedlichen Bereichen der Universität – von Fachbereichen und Instituten über Zentren, Einrichtungen und Verbundprojekte – eigene visuelle Akzente unter dem Markendach der Universität Marburg zu setzen.
Leitfarbe der Universität bleibt Blau – in einem etwas helleren Farbton als bisher. Hinzu kommen weitere Farben, die mit Blau und auch untereinander weitgehend barrierefrei kombiniert werden können. Die neue Schriftart „Noto Sans“ ist gut ausgebaut und besonders barrierearm. Im Zusammenspiel aller Komponenten erzeugt das neue grafische Gestaltungskonzept ein traditionsverbundenes und zugleich modernes Erscheinungsbild.
„Einfache Gestaltungsprinzipien, eine modulare Struktur und Vorlagen sollen dazu beitragen, dass das Corporate Design durchgängig angewendet wird“, sagte die Projektleiterin Andrea Ruppel. „Gleichzeitig bietet es Raum für Anpassungen und die kreative Nutzung. Dies erleichtert nicht nur die Anwendung, sondern stärkt auch die visuelle Identität der Universität Marburg.“
Der Wunsch nach einem neuen Erscheinungsbild kam aus der Universität heraus. Für viele Einsatzzwecke – von digitalen Präsentationen bis zu „Social Media“ – war der fast 20 Jahre alte optische Auftritt nicht mehr gut geeignet. Ausgangspunkt für die Überarbeitung war eine universitätsweite Befragung. In der Folge haben verschiedene Gruppen und Gremien zunächst an der Entwicklung eines Leitbilds der Universität mitgewirkt.
Darauf aufbauend wurde 2023 der Auftrag für die Überarbeitung des Corporate Designs öffentlich ausgeschrieben. Die „amatik Designagentur“ aus Kiel erhielt nach einem zweistufigen Auswahlverfahren den Zuschlag. Ein Beirat mit Beteiligten aus verschiedenen Bereichen der Universität hat die Entwicklung begleitet. Die Projektleitung war in der Stabsstelle Hochschulkommunikation angesiedelt.
Die Einführung des umfassenden Corporate-Design-Systems beginnt im Juni 2025 und wird in einem schrittweisen Prozess fortgeführt. In einem Online-Portal finden die Mitglieder der Universität Informationen und Unterstützungsangebote für die Anwendung der Gestaltungsrichtlinien.
Im Webauftritt der Universität ist das neue CD über Logo, Schrift und Blauton bereits sichtbar.
Die systematische Übertragung der neuen Gestaltung auf die gesamte Webpräsenz wird aktuell erarbeitet. Parallel dazu wird der technische Unterbau der Website grundlegend erneuert, um den Auftritt zukunftssicher zu gestalten. Die Universität präsentiert sich beim Uni-Sommerfest am 25. Juli 2025 mit dem neuen Markenbild und bietet dort erste Merchandising-Produkte an.
* pm: Philipps-Universität Marburg
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