Dem katholischen Papst Franziskus bekunden auch evangelische Würdenträger in Marburg Respekt. Franziskus war am Montag (21. April) im Alter von 88 Jahren gestorben.
„Die evangelischen Christinnen und Christen im Sprengel Marburg trauern mit ihren katholischen Schwestern und Brüdern im Bistum Fulda um den Papst“, erklärte der evangelische Propst Dr. Volker Mantey. „Franziskus hat die Herzen berührt – durch seine Demut, seine Menschlichkeit und sein unermüdliches Eintreten für die Notleidenden besonders im globalen Süden. Sein Blick für die Schwachen ist auch für uns evangelische Christinnen und Christen bleibende Mahnung und Inspiration.“
Mit großer Beharrlichkeit habe sich Papst Franziskus um die Reform der Kurie bemüht – und damit auch gezeigt, „dass radikale Veränderungen in einer zweitausend Jahre alten Institution eine Aufgabe für Generationen ist. Sein Pontifikat war geprägt von einem Hirtengeist, der nicht herrschen, sondern dienen wollte. In seinen Worten, seinem Handeln und seiner zugewandten Art wurde sichtbar, was es heißt, Christsein im 21. Jahrhundert zu leben. Dafür empfinde ich aufrichtige Dankbarkeit.“
Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg kondolierte ebenfalls: „Wir trauern in Solidarität mit unseren katholischen Glaubensgeschwistern um Papst Franziskus. Mit seiner menschenfreundlichen Nähe, mit klaren Worten und bescheidenem Auftreten war er ein ganz besonderer, wichtiger Mensch.“
Mit wichtigen Äußerungen wie dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ zur Freude des Glaubens, „Laudato Si“ zur christlichen Ökologie oder „Fratelli tutti“ zu Solidarität, Frieden und gegen Nationalismus habe er „wichtige Impulse gegeben, die uns hoffentlich noch lange begleiten. Ebenso wie manche humorvollen, pointierten Äußerungen. Am Ostermontag ist er – umgeben von der Verkündigung der Auferstehung –
gestorben, über die er gesagt hat: Lasst euch die Hoffnung nicht nehmen! Nun schließen wir ihn ein in unsere Gebete – ganz so, wie er es direkt zu Beginn seiner Amtszeit erbeten hat.“
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg