In Beratungsgesprächen: Gut ein Jahr Servicestelle Soziales

Auf gut ein Jahr ihres Bestehens kann die städtische „Servicestelle für Soziales“ zurückblicken. In dieser Zeit hat sie rund 750 Beratungen durchgeführt.
Seit dem 1. März 2024 bietet die Stadt Marburg mit der „Servicestelle für Soziales“ ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot im Erwin-Piscator-Haus (EPH). Es ist kostenlos, barrierefrei und ohne Anmeldung.
„Die Servicestelle ist für mich ein Ort, an dem alles besprochen werden kann, ganz in Ruhe und vertraulich“, sagte Nelly Bistram. Die alleinerziehende Studentin ist froh, dass es viele Unterstützungsangebote gibt. Das Team in der Servicestelle sei nie genervt, „man kann alles in Ruhe und vertraulich besprechen und muss sich nie als Bittsteller fühlen“, berichtete sie im Gespräch zum ersten Geburtstag des Angebots.
Seit der Eröffnung 2024 fanden in der Servicestelle bereits rund 750 Menschen Unterstützung. „Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der man sich wohl fühlt, bestätigt Maria Mahler, die zusammen mit Isabelle Abanda und Jens Hoffbuhr in der Servicestelle arbeitet. Die drei erstellen Ratsuchenden bei Bedarf einen „Fahrplan“ und begleiten sie Schritt für Schritt.
Im ersten Jahr wurden in der Servicestelle vor allem soziale Leistungen nachgefragt. Die Mitarbeitenden berieten häufig zu den Themen Wohngeld, Sozialhilfe, dem MarburgPass und Leistungen der Familienkasse. Auch die Wohnungssuche ist ein Thema, das viele Menschen bewegt. Darüber hinaus ist die Themenpalette so breit angelegt wie die Unterstützungsangebote – dass die Menschen die richtigen Angebote für sich finden und an die richtigen Stellen verwiesen werden, dafür ist die Servicestelle da.
„Dass die Servicestelle so gut angenommen wird zeigt, dass dies genau der richtige Weg am richtigen Ort mitten in der Stadt ist.“, freute sich Stadträtin Kirsten Dinnebier. Der Fachbereich Soziales und Wohnen der Stadt bietet mit der Servicestelle einen Ort, an dem die Menschen ganz unmittelbar Rat und Hilfe bekommen. „Die Stadt bietet eine vielfältige soziale Infrastruktur und zahlreiche Angebote, die von den Bürger*innen in Anspruch genommen werden können“, erklärte Sozialplanerin Monique Meier. Doch vielen seien die Unterstützungsmöglichkeiten noch nicht bekannt.
Die Mitarbeitenden informieren deshalb in der Servicestelle und beraten die Bürgerinnen und Bürger. Anträge können direkt vor Ort gestellt werden. Bei Bedarf helfen die Beraterinnen auch beim Ausfüllen – beispielsweise am bereitstehenden Computer, den die Besucher*innen nutzen können. Zudem gibt es Beratungen und regelmäßige Sprechzeiten von weiteren städtischen Fachdiensten und anderen Institutionen oder Trägern.
So ist es möglich, einen umfangreichen Service zu sehr unterschiedlichen Fragestellungen anzubieten. Unterschiedliche Zuständigkeiten stellen keine Barriere mehr dar. „Diese Zusammenarbeit hat der Vernetzung untereinander auch noch einmal eine neue Qualität gegeben“, benannte Stadträtin Dinnebier einen weiteren Vorteil.
Geöffnet ist die Servicestelle im EPH an der Biegenstraße montags und mittwochs von 9 bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr. Ein Kontakt ist auch per Mail an servicestelle-soziales@marburg-stadt.de und unter 06421/201-5050 möglich. Darüber hinaus gibt es Sprechzeiten zur Grundsicherung, zum Wohngeld und zum MarburgPass. Sprechstunden bieten außerdem das KreisJobCenter des Landkreises Marburg-Biedenkopf zum Bürgergeld, die Praxis GmbH und die Agentur für Arbeit zum Thema Ausbildungs- und Arbeitssuche, die Familienkasse zu Kindergeld und Kinderzuschlag, „Maribel – die Babybegrüßung“, „Marburg hilft“, „Fair Wohnen“, der Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung, das Versorgungsamt und das Soul-Netzwerk mit einer psycho-sozialen mehrsprachigen Beratung an.
Ab April gibt es außerdem das Angebot „Bildungspunkt“ mit einer wöchentlichen Beratung zur beruflichen Bildung. Stadträtin Dinnebier bietet eine monatliche Bürger*innensprechstunde an. Alle Informationen zur Servicestelle gibt es auf www.marburg.de/servicestelle.

* pm: Stadt Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.