Marburg motiviert: Die mittelhessische Universitätsstadt ist grün, rot und noch lange nicht blau

Wieder einmal hat Marburg anders gewählt als der Rest von Deutschland. Mit 10.799 Stimmen und 22,51 Prozent sind Die Grünen im Stadtgebiet stärkste Partei.
Damit konnten sie ihr Ergebnis von der Landtagswahl 2023 allerdings nicht ganz erreichen. Damals verbuchten sie in der Stadt Marburg 25,8 Prozent. Bei der Europawahl 2024 wurden sie mit 9.061 Stimmen und 22,36 Prozent ebenfalls stärkste Partei im Stadtgebiet.
Zweitstärkste Partei bei der Bundestagswahl 2025 in der Universitätsstadt Marburg wurde die SPD mit 9.121 Stimmen und 19,01 Prozent. Auf dem dritten Platz folgt Die Linke mit 9.100 Stimmen und 18,97 Prozent vor der CDU mit 9.094 Stimmen und 18,96 Prozent.
Erst auf dem fünften Platz rangiert die AfD. 4.800 Marburgerinnen und Marburger und damit leider immer noch 10,01 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben den Rechtspopulisten ihre Stimme. Doch liegt dieses Ergebnis glücklicherweise deutlich unterhalb der Hälfte ihres bundesweiten Prozentsatzes wie auch ihres Stimmenanteils im Landkreis.
Damit zeigt sich, dass die Demonstration von 14.000 Menschen vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) am Sonntag (9. Februar) nicht vergeblich war. Allerdings wird es angesichts der gefährlichen Verhaltensweisen des CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz und seiner Bereitschaft zu gemeinsamen abstimmungen mit der AfD notwendig bleiben, dass sich die demokratische Zivilgesellschaft deutlich positioniert. Die CDU muss lernen, dass solche Manöver nur der AfD nützen und ihr selbst – wie man am Wahlergebnis gut ablesen kann – massiv schaden.

* Franz-Josef Hanke

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